Bochum. .

Der Zoll hat in Bochum knapp 24 Tonnen Kaffee beschlagnahmt, die unangemeldet in einer Halle lagerten . Die Ermittler gehen davon aus, dass die Ware in Deutschland illegal verkauft und damit 52 000 Euro an Kaffeesteuer unterschlagen werden sollte.

Knapp 24 Tonnen einer bekannten deutschen Kaffee-Marke beschlagnahmte das Essener Zollfahndungsamt in dieser Woche vor einer Bochumer Lagerhalle. Ein anonymer Anrufer brachte die Fahnder auf die Fährte des bulgarischen Sattelschleppers. Mit Unterstützung der Polizei störte der Zoll die Schmuggler beim Abladen der insgesamt 66 Paletten. Als die Ermittler zugriffen, hatten die Helfer bereits fünf Paletten abgeladen und in die angrenzende Lagerhalle gebracht

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Ware in Deutschland illegal verkauft und damit 52 000 Euro an Kaffeesteuer unterschlagen werden sollte. Einzelheiten wollte das Zollfahndungsamt am Mittwoch noch nicht bekannt geben, da die Zollbeamten noch die Vertriebswege des geschmuggelten Kaffee aufdecken möchten.

Zum Hintergrund: Da Deutschland eines der wenigen Länder in der EU ist, wo überhaupt noch Kaffeesteuer (2,19 Euro/kg) erhoben wird, wurde der Kaffee zunächst noch legal in die Beneluxstaaten geliefert. Mit neuen Frachtpapieren versehen, wurde die imposante „Kaffeefahrt“ auf das Ziel Bulgarien umdeklariert. Dort kam sie aber nie an.

Der Transport nach Bulgarien wäre, so der Zoll, noch nicht einmal zu beanstanden gewesen. Nicht im Sinne des Gesetzgebers war jedoch der Stopp und das Abladen der Kaffeepaletten in einem Bochumer Gewerbegebiet.