Oberhausen/Duisburg. . Rund 100 kg Marihuana und Haschisch hatte ein 47-jähriger Walsumer aus den Niederlanden eingeschmuggelt und in Oberhausen verkauft. Durch Zufall ging er der Justiz ins Netz - und gestand alles. Er muss für fünf Jahre und neun Monate ins Gefängnis.
In großem Stil hatte ein 47-jähriger Walsumer zwischen Januar und September 2010 Drogen aus den Niederlanden eingeschmuggelt und von einem Zwischenlager in Oberhausen aus an Stammkunden verkauft. Bei 22 Fahrten brachte er rund 100 Kilogramm Marihuana und Haschisch über die „Grüne Grenze“. Vor dem Landgericht Duisburg gab es dafür am Donnerstag fünf Jahre und neun Monate Gefängnis.
Durch einen Zufall war der 47-Jährige der Justiz ins Netz gegangen. Bei einer Kontrolle auf einer Landstraße in der Nähe von Bad Schussenried fanden Polizisten im September 2010 sechs Kilogramm Rauschgift, die der frühere Hilfsarbeiter per Auto an einen Abnehmer in Baden-Württemberg liefern wollte.
Rauschgift lagerte in Buschhausen
Vor der Strafkammer legte der 47-Jährige ein rückhaltloses Geständnis ab. Anfang 2010 habe er einen Großhändler in den Niederlanden kennen gelernt. Nach ersten, kleineren Transporten und Verkäufen, wurden die Lieferungen, die er mit seinem eigenen Auto unternahm, immer häufiger, die Mengen immer größer.
Das Rauschgift lagerte der gebürtige Oberhausener in Buschhausen, bevor er damit Dealer in Duisburg, Oberhausen und im Schwabenland belieferte. Der Straßenverkaufswert des Rauschgifts lag bei weit über 500 000 Euro. Der 47-Jährige verdiente daran eine sechsstellige Summe. Er selbst war schon als Heranwachsender mit harten Drogen in Kontakt gekommen. Später kamen Probleme mit Alkohol dazu. Doch für die jetzt in Rede stehenden Taten hätte Rauschgiftabhängigkeit keine Rolle mehr gespielt, so der verblüffend ehrliche Angeklagte.
Das Gericht wertete das Geständnis dann auch stark strafmildernd. Die Richter sahen in dem rückhaltlosen Geständnis einen Beleg für die Reue des Drogenhändlers.