Bochum. . In einem Wettbewerb sucht die Verbraucherzentrale Bochums älteste noch aktive Heizungspumpe und wirbt für die Modernisierung veralteter Modelle. Energieberater Michael Busch sagt: “Alte Pumpen gehören zu den teuersten Haushaltsgeräten.“

Die Verbraucherzentrale startet eine neue Aktion zum Stromsparen im Haushalt und wirbt damit für den Austausch alter Heizungspumpen. „Alte Pumpen gehören zu den teuersten Haushaltsgeräten bei jährlichen Stromkosten zwischen 100 und 150 Euro. Eine Modernisierung kann sie zu den billigsten Geräten machen mit elf bis 29 Euro pro Jahr“, erklärt Michael Bush, Energieberater bei der Verbraucherzentrale. Nach vier bis fünf Jahren habe sich die Anschaffung amortisiert. Neue Pumpen kosten nach Recherchen der Verbraucherberatung Nordrhein-Westfalen zwischen 450 Euro für ein Ein- bis Zweifamilienhaus, bis zu 1200 Euro für bis zu sieben Wohneinheiten inklusive Einbau.

„Heute genügt bereits eine 20-Watt-Pumpe“

Alte Modelle liefen ständig auf 100 Watt und ließen sich nicht an den tatsächlichen Bedarf anpassen. „Heute genügt bereits eine 20-Watt-Pumpe“, so Bush. In der Regel lohne sich bereits ein Austausch bei Modellen ab zehn Jahren.

Bevor sich Bochumer indes für eine Modernisierung entscheiden, rät die Verbraucherzentrale zum hydraulischen Abgleich, denn die Pumpen sind nur ein Teil des Heizungssystems zum Erwärmen des Wassers bis in die Wohnräume, egal, ob für Öl-, Gas- oder Pelletkessel. Dazu gehören die Feinabstimmung zwischen Rohrnetz, Thermostatventilen, zentraler Regelung und Umwälzpumpe. Und schließlich spiele auch die Wärmedämmung des Gebäudes eine erhebliche Rolle.

Um im Vorfeld von Investitionen alle Sparmöglichkeiten auszuschöpfen, bietet die Verbraucher-Beratung eine Rundum-Energieberatung an für 60 Euro; Terminhotline: 0180/1115999. Insgesamt könne nicht nur Strom, sondern auch Öl und Gas eingespart werden.

Zwei Wettbewerbe

Bis zum 31. Mai laufen ab sofort zwei Wettbewerbe, um die Modernisierung im Keller zusätzlich zu befeuern: Gesucht wird Bochums älteste Heizungspumpe, die noch in Betrieb ist, die könnte laut Bush aus den 1970er Jahren oder noch davor stammen. Der Sieger gewinnt eine Energieberatung und nimmt gleichzeitig am Landeswettbewerb (Regierungsbezirk Arnsberg) teil. Dort wird eine moderne Heizungspumpe ausgelobt samt Zuschuss für den Einbau.

Andrea Thume, Leiterin der Beratungsstelle an der Große Beckstraße: „Teilnahmebögen gibt’s bei uns und auch im Netz unter www.sparnachbar.de/pumpensuche.“ Sie geht davon aus, dass ein Großteil der Wärmepumpen in Bochumer Haushalten als veraltet gelten.