Wieso der Botanische Garten der Ruhr-Uni-Bochum einen Besuch wert ist
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Bochum. Langsam erwacht der Botanische Garten der Ruhr-Uni aus dem Winterschlaf. Auf rund 13.000 Quadratmetern blühen bereits jetzt zahlreiche Pflanzen aus aller Welt. Die Blütenpracht weckt erste Frühlingsgefühle und bietet nicht nur optische Leckerbissen.
Die ganze Welt in einem Garten – Während in der eigenen Grünanlage meist gerade erst die Narzissen und Krokusse ihre Blüten öffnen, ist im Botanischen Garten der Ruhr-Uni schon mehr los. Zugegeben, auch auf dem rund 13.000 Quadratmeter großen Areal hinter der Uni sind viele Bäume noch kahl, aber zwischen den am Boden liegenden Blättern kämpfen sich nicht nur einzelne Frühblüher hervor – ganze Blütenteppiche machen Lust auf den Frühling.
„Für manche Blüten sind die Besucher sogar schon zu spät dran“, findet Anette Höggemeier. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin führt sie viele Gruppen durch die Gewächshäuser und die verschlungenen Wege. „Haselsträucher und die Chinesische Winterblüte sind natürlich schon verblüht“, erklärt sie. Auch das Alpenveilchen sei kaum noch den Besuch wert.
Ein Spaziergang durch die Landschaften aller Kontinente
Beim Spaziergang durch die verschiedenen Landschaften des Gartens – Europa, Asien, Nordamerika – bleibt das Auge immer wieder an bunten Flecken in der sonst braun-grünen Landschaft hängen. Da reckt das Frühlings-Gedenkemein seine blauen Blüten aus dem Boden und die Kornelkirsche ernährt mit ihren Blüten die Frühaufsteher unter den Bienen. Die Asiatischen Rhododendren und Kamelien stehen in voller Blütenpracht und auch die Magnolien öffnen schon ihre Knospenschuppen.
„Richtig los geht es allerdings erst in rund drei Wochen“, schätzt Höggemeier, dann öffnet die Kaiserkrone ihre prachtvollen gelben Blüten und auch Aaronstab und vielleicht sogar die ersten Zierkirschen entfalten dann ihre Fortpflanzungsorgane. Frühlingsgefühle kommen aber jetzt schon auf bei der Wanderung vorbei an den Blütenteppichen von violett blühendem Lungenkraut, gelben Schlüsselblumen und weißen Märzenbechern. Dazu zwitschern auch schon die Vögel und gegen Nachmittag heben die Frösche zum Konzert an.
Blühender Botanischer Garten
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Nicht nur ein Erlebnis für die Augen
Aber der Botanische Garten bietet nicht nur optische Leckerbissen. Hält man seine Nase etwas tiefer in die Gewächse am Wegesrand steigt einem schnell der Knoblauchgeruch vom Bärlauch in die Nase. Den erntet man am besten bevor er blüht. „Hier darf man ihn natürlich nicht pflücken“, belehrt Höggemeier. Etwas lieblicher riecht dagegen die Duftende Heckenkirsche.
Für Kenner gibt es auch das eine oder anderen Frühlingsgeheimnis zu entdecken. Ganz versteckt blüht die seltene Reifrocknarzisse. Auch die Mehlprimeln und die Sumpfdotterblume sind noch kaum zu entdecken – genaueres Hinschauen lohnt sich.
Wo kann man besser die Frühlingsmüdigkeit vertreiben, als zwischen Pfingstrose und Narzissen, Schneestolz und Blausternchen. „Mein Tipp: Der Japanische Perlschweif, oder die chinesische Zaubernuss“, verrät Höggemeier.
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