Bochum. .
Mit einer Großkundgebung wollen Bochumer Organisatoren am Sonntag, 20 März, um 13 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz ihre Solidarität mit den Menschen in Japan zeigen. Gleichzeitig fordern sie zum sofortigen Atomausstieg auf.
„Solidarität mit den Menschen in Japan – Atomausstieg jetzt“, heißt das Motto der Großkundgebung, die am kommenden Sonntag, 20. März, 13 Uhr, auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus stattfinden wird. Aufgrund der dramatischen Entwicklung in Japan haben sich die Verantwortlichen ganz unterschiedlicher Bochumer Organisationen kurzfristig darauf verständigt.
„Die Menschen hier bei uns brauchen jetzt ebenfalls Hoffnung und Halt. Spätestens seit heute wissen wir, dass die Atomkraft nicht zu beherrschen ist“, so der Regionsvorsitzende des DGB-Kreises Ruhr-Mark, Michael Hermund. Der Deutsche Gewerkschaftsbund ruft gemeinsam mit der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und dem Bündnis 90/Die Grünen in Bochum zu dieser Kundgebung auf. Fest steht seit Dienstagnachmittag zudem, dass Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz teilnehmen wird, um auf diese Weise die Betroffenheit und Solidarität zum Ausdruck zu bringen. „Jetzt geht es nicht darum, politische Scharmützel auszutragen, sondern zusammen zu stehen“, verlautete aus dem Umkreis des Stadtoberhauptes.
Einzelheiten zu der Großveranstaltung, die in recht kurzer Zeitspanne organisiert werden muss, sollen womöglich noch im Laufe des Dienstags bekannt gegeben werden. Wie es hieß, bemühe man sich noch um einen Hauptredner und um ein kulturelles Beiprogramm für die Kundgebung. Hermund hob ausdrücklich hervor, dass die Veranstaltung für alle Gruppierungen offen stehe, die das Motto unterstützten.
Gegenüber der WAZ äußerte sich bereits Felix Oekentorp, Mitorganisator des Ostermarsches in Bochum. „Wir werden selbstverständlich auch für diese Kundgebung mobilisieren. Alle Atomkraftwerke müssen abgeschaltet werden.“ Für Dienstagabend kündigte das Bochumer Anti-Atom-Plenum eine Sitzung an.
Von Bochum aus gingen bereits seit Ende der 70er Jahre immer wieder Impulse aus, wenn es um die Anti-Atomkraft- oder die Friedensbewegung ging. Zur Hochphase der Ostermarschbewegung beteiligten sich weit mehr als 10 000 Menschen am Marsch und Kundgebungen im Stadtgebiet.