Bochum. . In der am Donnerstag beginnenden Ausstellung “Bilder aus dem All“ im Radom der Bochumer Sternwarte wird mit Satellitenbildern gezeigt, wie sich die Erde durch den Eingriff des Menschen verändert hat. Umweltschäden sind deutlich erkennbar.

Erst zu den Sternen fliegen musste der Mensch, um seine gute alte Erde zu verstehen. Auf eindrucksvolle Weise zeigt die am Donnerstag beginnende Ausstellung „Bilder aus dem All“ im Radom der Sternwarte, wie sich der Planet Erde durch den Eingriff des Menschen verändert hat. „Wir haben dieses Ausstellung gemeinsam mit dem Umwelt- und Verbraucherministerium Baden-Württembergs konzipiert“, sagt Sternwarten-Chef Thilo Elsner.

Großformatige Bilder

Die Satellitenaufnahmen, die ursprünglich für wissenschaftliche Zwecke empfangen worden sind, dokumentieren in unterschiedlichen Schwerpunkten, wie Umwelteinflüsse oder direktes menschliches Handeln Landschaften oder Ökosysteme nachhaltig verändert haben. So sind es Aufnahmen des ersten europäischen Umweltsatelliten „Meteosat 1“ von 1977, die dokumentieren, wie sich etwa die Abwässer des Rheins an seiner Mündung in den Niederlanden in die Nordsee ergossen.

Auf sechs mit großformatigen Bildern versehenen Info-Säulen erkennt selbst der Laie, die Folgen der Veränderung der Umwelt. So wie beim folgenreichen Elbhochwasser aus einer Höhe von 800 Kilometern der Satellit zeigt, wie sich die Elbe zu einer gigantischen dunklen Blase dehnt. Die großen Zerstörungen am Boden sind aus dem All als dunkle Flecken zu erkennen.

Bilder aus dem All

Europa
Europa © WAZ FotoPool
Ein Modell eines geostationären Satelliten.
Ein Modell eines geostationären Satelliten. © WAZ FotoPool
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© WAZ FotoPool
Die Erde hat Fieber, die Glätscher schmilzen.
Die Erde hat Fieber, die Glätscher schmilzen. © WAZ FotoPool
Die Erde
Die Erde © WAZ FotoPool
Dänemark, Norwegen und Schweden
Dänemark, Norwegen und Schweden © WAZ FotoPool
Afrika
Afrika © WAZ FotoPool
 Thilo Elsner leitet die Sternwarte in Bochum.
Thilo Elsner leitet die Sternwarte in Bochum. © WAZ FotoPool
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Aralsee trocknet aus

Ortswechsel: Gleich nebenan zeigen Aufnahmen, wie die Wasserfläche des Aralsees im Laufe von nur 30 Jahren dramatisch geschrumpft ist. Elsner erklärt die Hintergründe: „Das ist mindestens indirekt eine Folge des kalten Krieges. Damals wurde die Sowjetunion boykottiert, Baumwolle durfte nicht geliefert werden.“ Also musste der sozialistische Staat improvisieren, zapfte Wasser von den Zuflüssen des Aralsees ab. Die Folgen sind auf den Satellitenaufnahmen zu sehen. Der See trocknet aus, weite Flächen sind nur noch eine salzige Kruste, da das Wasser verdunstet ist.

Zu sehen ist die Ausstellung bei freiem Eintritt bis zum 31. März dienstags bis donnerstags von 11 bis 16 Uhr, freitags, 11 bis 14 und sonntags, 11 bis 16 Uhr. Schulklassen können (gegen Entgelt) an einer Führung teilnehmen. Anmeldungen: 0234/47711.