Bochum. .
Ein Spaß für Sternengucker: Heute war in Nordrhein-Westfalen eine Sonnenfinsternis zu sehen. Der Mond schob sich vor die Sonne, ein seltenes Spektakel. Wer genau hinsah, sollte seine Augen schützen.
Wer kaum abwarten konnte, dass es hell wird, musste sich heute ein Weilchen gedulden. Eine partielle Sonnenfinsternis wurde erwartet. Das heißt, der Neumond schiebt sich von der Erde aus gesehen vor die Sonne und wirft dabei einen Schatten auf bestimmte Regionen der Erde - mit der Folge, dass sich dort der Himmel verdunkelt. Schon beim Aufgang der Sonne war diese um 30 Prozent verdunkelt, erklärt Thilo Elsner von der Sternwarte Bochum. Für etwa 9.17 Uhr erwartete der Experte das Maximum fürs Ruhrgebiet: „70 Prozent“.
Eine Sonnenfinsternis kommt nicht alle Tage vor und war deshalb auch für das Team der Sternwarte besonders aufregend. Elsner: „Wir waren gestern bis zwei Uhr in der Nacht hier und haben heute morgen schon um 6 Uhr wieder angefangen.“ Schließlich mussten alle Teleskope scharf gestellt werden. Kein Bild wollten die Sternengucker für ihre Aufnahmen verpassen. Die nächste partielle Sonnenfinsternis ist nämlich erst für in vier Jahren berechnet, die nächste totale Sonnenfinsternis für 2081.
Wer in den Himmel schaute, um das Spektakel zu beobachten, sollte nicht nur aufpassen, wohin er tritt, sondern auch, dass er nicht ohne Schutz in die Sonne sieht. „Am besten wäre eine Spezial-Brille aus metallbedampfter Folie“, sagt Thilo Elsner. Die Strahlen können die Augen nachhaltig schädigen. „Auch das, was uns trotz Sonnenfinsternis erreicht, kann gefährlich sein“, warnt der Experte. Am gefährlichsten sei jedoch der Blick durchs Fernglas: „Das wirkt dann wie ein Brennglas.“ Da war es dann doch viel sicherer, im Internet den Teleskop-Live-Stream der Sternwarte anzuklicken.