Juwelier spendet Bergbaumuseum in Bochum Schwarzen Diamanten
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Bochum. .
Der Bochumer Juwelier Michael Mauer hat dem Bergbaumuseum einen kostbaren Schwarzen Diamanten geschenkt. Fündig wurde Mauer in Südafrika. Der seltene Stein dürfte in dieser Größe in Deutschland "einzigartig sein". Seinen Wert verrät er nicht.
Der Gönner ist arg lädiert. Im Skiurlaub war Michael Mauer vor drei Tagen ausgerutscht. Beim Sturz zog er sich eine Gehirnerschütterung und eine tiefe Wunde an der Stirn zu. Die Feierstunde im Bergbaumuseum mochte er am Donnerstag gleichwohl nicht verpassen. Dem Juwelier ist es zu verdanken, dass der „Schwarze Diamant“ mit einem kostbaren Schwarzen Diamanten den letzten Schliff erfährt.
Tradition verpflichtet. Seit 1897 firmiert das Schmuck- und Uhrengeschäft Mauer in Bochum. Michael Mauer (59) führt es in dritter Generation. Als Experte für Diamanten. Als Lokalpatriot.
Profession traf auf Passion, als 2009 der Erweiterungsbau des Bergbaumuseums eingeweiht wurde. Der Kubus wird „Schwarzer Diamant“ genannt - ebenso wie die seltenen Edelsteine, die nach Vermutungen von Forschern auf einen urzeitlichen Meteoriteneinschlag zurückgehen und sich binnen Jahrmillionen aus Kohlenstaub entwickelten.
Schwarzer Diamant
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"Ich habe genug 'Kohle' gemacht"
„Ich habe genug ,Kohle’ gemacht, um ein Stück davon zurückzugeben“, machte sich Mauer 2010 daran, einen Schwarzen Diamanten für den gleichnamigen Museumsbau zu suchen. Bei einem Händler in Südafrika wurde er fündig. „Als ich den Carbonado-Stein in Händen hielt, wusste ich sofort: Das ist er! In dieser Größe ist er weltweit kaum zu haben. Zumindest in Deutschland dürfte er einzigartig sein.“
OB Ottilie Scholz mochte die unscheinbar wirkende Kostbarkeit nur ungern aus der Hand geben, als sie im Museum zur Übergabe schritt. Zwar wird über den Wert des 3,4-Karäters (das entspricht 0,68 Gramm) Stillschweigen bewahrt. „Es ist aber sicher die bedeutendste Stiftung für unser Haus“, so Direktor Prof. Dr. Slotta. Nach der „Grubenfahrt in 3D“ (wir berichteten) könne das Museum binnen einer Woche mit einem weiteren Alleinstellungsmerkmal aufwarten.
Michael Mauer machte um sein Präsent kein großes Aufheben. Beim Festakt hielt er sich bescheiden im Hintergrund. „Ich wollte als Bochumer etwas für meine Stadt tun“, erklärte er die Beweggründe seiner Schenkung.
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