Bochum.

Das Bochumer Bergbaumuseum zeigt eine Grubenfahrt erstmals als 3D-Film. Fernseh- und Kino-Schauspieler sind die Hauptdarsteller der dreidimensionalen Fahrt unter Tage, die mit modernster Aufnahmetechnik produziert worden ist.

Schachtbegehung in 3D

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    Für die Kulturhauptstadt ist Schicht am Schacht. Das Besucherzentrum des Bochumer Bergbaumuseums, das im Rahmen von Ruhr.2010 geschaffen wurde, ist erst jetzt komplett: Film ab für die „Grubenfahrt in 3D“.

    In enger Zusammenarbeit mit dem stellvertretenden Museumsdirektor Dr. Siegfried Müller hat die Dortmunder Produktionsgesellschaft „SuperVision“ einen 3D-Kurzfilm gedreht. Darin geht’s zurück in die Zukunft: Dank der modernen Aufnahmetechnik wird eine Fahrt nach unter Tage erstmals dreidimensional erleb- und erfahrbar.

    An zwei Tagen wurde an zwei Schauplätzen gedreht. Revier-Schauspieler fungieren als Darsteller und Erzähler:

    Im Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop nahm Martin Lindow („Polizeiruf 110“, „Der Fahnder“) im Steuerstand Platz. Als Maschinist wartet der Essener mit Informationen rund ums Thema Seilfahrt auf.

    3D-Technik sorgt für manchen Aha-Effekt

    An zwei Tagen wurde der Film zur Grubenfahrt an zwei Schauplätzen gedreht.
    An zwei Tagen wurde der Film zur Grubenfahrt an zwei Schauplätzen gedreht. © WAZ FotoPool

    Im Trainingsbergwerk der Ruhrkohle AG in Recklinghausen entstanden die Unter-Tage-Aufnahmen. „Nur hier war es gefahrlos möglich, die Filmtechnik an den Start zu bringen“, weiß Dr. Müller. Auf den Sohlen, an denen der Korb hält, gibt es Wissenswertes über den Steinkohlenbergbau in Deutschland. Die Bergleute – originalgetreu in Kluft und mit kohlenstaubgeschwärzten Gesichtern – geben der sympathische Hüne Norbert Heisterkamp („7 Zwerge“, „Alles Atze“), Johannes Rotter aus Bochum (der Polizist aus „Alles Atze“), Till Hoheneder (ehemals Till & Obel) sowie Hörfunk- und TV-Moderator Micky Beisenherz.

    Fünf ebenso informative wie unterhaltsame Minuten dauert die dreidimensionale Grubenfahrt. Die 3D-Technik sorgt für manchen Aha-Effekt: Wenn „Kumpel“ Norbert Heisterkamp den bei vielen Bergleuten beliebten Schnupftabak fallen lässt, scheint die prickelnde Prise direkt ins Riechorgan des verdutzten Betrachters zu schweben.

    "Top-Position bei den deutschen Museen"

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    Von DerWesten

    „Mit dem 3D-Film nehmen wir in der Präsentationstechnik eine Top-Position bei den deutschen Museen ein“, betonte Sprecherin Eva Koch am Dienstag bei der offiziellen Vorstellung, zu der die Darsteller Martin Lindow, Norbert Heisterkamp und Johannes Rotter angereist waren.

    Die Produktionskosten in Höhe von 200 000 Euro wurden laut Dr. Möller aus dem 2,5-Mio.-Euro-Etat finanziert, den Bund, Land und Stadt 2008 für die Einrichtung des „Visitor Centers“ bereitgestellt hatten. Im Zuge der Kulturhauptstadt 2010 wurden fünf repräsentative Besucherzentren im Revier geschaffen – eines davon in Halle 1 des Bergbaumuseums. „Mit der 3D-Grubenfahrt hat unser Zentrum einen weiteren Anziehungspunkt erhalten, der einen Besuch nochmals lohnenswerter macht“, freut sich Dr. Siegfried Müller.

    Die Empfehlung des stellvertretenden Direktors: die virtuelle Kumpel-Tour mit einem realen Gang durch das Anschauungsbergwerk des Museums zu verbinden. Zusammen mit den vielen tausenden Exponaten der Montangeschichte erfährt der 3D-Trip „zurück in die Zukunft“ seine ideale Ergänzung.

    Grubenfahrt in 3D

    In dem Kurzfilm der Dortmunder Produktionsgesellschaft
    In dem Kurzfilm der Dortmunder Produktionsgesellschaft "Super Vision" geht es zurück in die Zukunft. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
    Die Darsteller Martin Lindow, Norbert Heisterkamp und Johannes Rotter (v.l.) stellen das Projekt vor. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool
    Die Darsteller Martin Lindow, Norbert Heisterkamp und Johannes Rotter (v.l.) stellen das Projekt vor. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
    In dem Film wird eine Fahrt nach unter Tage erstmals dreidimensional erlebbar. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool
    In dem Film wird eine Fahrt nach unter Tage erstmals dreidimensional erlebbar. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
    Revier-Schauspieler nehmen die Rollen der Darsteller und Erzähler ein. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool
    Revier-Schauspieler nehmen die Rollen der Darsteller und Erzähler ein. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
    Die Unter-Tage-Aufnahmen entstanden im Trainingsbergwerk der Ruhrkohle AG. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool
    Die Unter-Tage-Aufnahmen entstanden im Trainingsbergwerk der Ruhrkohle AG. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
    Martin Lindow hat Spaß bei der Filmvorführung. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool
    Martin Lindow hat Spaß bei der Filmvorführung. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
    Die Grubenfahrt dauert genau fünf Minuten. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool
    Die Grubenfahrt dauert genau fünf Minuten. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
    Die Produktionskosten lagen bei 200 000 Euro. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool
    Die Produktionskosten lagen bei 200 000 Euro. Foto: Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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