Bochum. .
In seiner letzten Sitzung in diesem Jahr hob der Rat einige Gebühren an. Bestattungen werden teurer, auch die Straßenreinigung- und Abwasserentsorgung. Hier die Übersicht:
Beisetzungen in Reihengräbern und Familiengräbern werden ab 1. Januar 2011 in Bochum um 7,5 bis 8 Prozent teurer. Eine Sargbestattung in einer Reihengrabstätte kostet dann beispielsweise 2430 Euro statt 2260 Euro. Die Gebühren für eine Urnenbeisetzung in einer Reihengrabstätte steigen von 1270 auf 1370 Euro. Kommt die Urne in ein Kolumbarium, sind dafür 480 Euro fällig, 35 Euro mehr als bisher. Für die Nutzung einer Trauerhalle stiegen die Gebühren um 20 Prozent - von 200 auf 240 Euro. Für eine dreitägige Aufbewahrung kommen 190 Euro Kosten (bisher 160 Euro) hinzu.
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Doch immer öfter geht es viel preiswerter zu: In Bochum wächst seit der Errichtung von Krematorien die Nachfrage nach kostengünstigeren Beisetzungen. So beträgt der Preis für eine Kremation mit anschließender anonymer Sammelbeisetzung rund 395 Euro. Im Jahr 2009 gab es 4904 Kremationen und 905 Sammelbeisetzungen.
Gebührenerhöhung auch für die Markthändler: Für den laufenden Meter Frontfläche müssen sie im nächsten Jahr 3,85 Euro statt 3,65 Euro zahlen. Allerdings musste die Stadt registrieren, dass die Belegung der Wochenmärkte durch die Markthändler „stetig rückläufig“ ist. Im Jahr 2000 wurden noch 330 000 Meter Frontfläche belegt, mittlerweile sind es 215 000 Meter. Im Rat hatte Lothar Gräfingholt (CDU) erfolglos von der Gebührenerhöhung abgeraten - dies würde noch mehr Händler abschrecken.
Gebührenerhöhung auch beim Schmutz- und Niederschlagswasser: Die Schmutzwassergebühr steigt um 5.6 Prozent, die für das Niederschlagswasser um 6,8 Prozent. Das sind laut Stadt für eine „Familie Mustermann“ aus vier Personen und 200 Kubikmeter jährlichen Wasserverbrauchs eine jährliche Erhöhung von 490,90 auf 519,40 Euro.
Auch die Straßenreinigung wird teurer: Für die „Familie Mustermann“ mit Reinigungsklasse B1 mit 15 Metern Anliegerfront bedeutet dies eine jährliche Erhöhung um 5,10 Euro.
Die von der Stadtverwaltung geplante Einführung einer Winterdienstgebühr ab 2012 fand noch nicht statt. Der Rat fasste dazu noch keine Entscheidung und will sich erst 2011 damit befassen.
Dann rücken auch die beschlossenen Erhöhungen bei Grund- und Gewerbesteuer (ab 2012 und 2013) näher. Der Versuch der Linkspartei, die Gewerbesteuererhöhung vorzuziehen, fand keine Mehrheit im Rat.
In 2011 wird es nicht nur die genannten Gebührenerhöhungen geben, gleichzeitig werden auch Leistungen reduziert wie etwa die Öffnungszeiten in den Hallenbädern. Und Spielplätze nur da erhalten, „wo sie gebraucht werden“.