Bochum-Hordel. Eine Bochumer Grundschule kann ihr neues Gebäude für den Offenen Ganztag beziehen. 2,3 Millionen haben die Bauarbeiten gekostet. Das Ergebnis.

Gute Nachrichten für die Emil-von-Behring-Schule am Standort Hordeler Heide: Das neue OGS-Gebäude ist fertig. Schon bald können der offene Ganztag und die Grundschule einziehen – und haben deutlich mehr Platz.

Der letzte Feinschliff fehlt noch in dem Gebäude, in dem zuvor jahrelang eine Awo-Kita war. Feuerlöscher werden noch angebracht, die Zylinder in den Türschlössern eingebaut. Auch Tische in den Klassenräumen und was es sonst im Offenen Ganztag braucht, muss in nächster Zeit umziehen. Ansonsten aber ist alles fertig in dem Gebäude mit weißer Fassade und dem dunklen Dach.

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OGS-Gebäude wird im Juni an die Emil-von-Behring-Schule übergeben

„Es ist beabsichtigt, das Gebäude im Juni 2024 dem Nutzer zu übergeben“, sagt Ulrich Taruttis von den Zentralen Diensten bei der Stadt Bochum.

Digitale Tafeln befinden sich bereits in den Klassenräumen im Obergeschoss, Tische und Stühle ziehen bald ebenfalls ein.
Digitale Tafeln befinden sich bereits in den Klassenräumen im Obergeschoss, Tische und Stühle ziehen bald ebenfalls ein. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

2,3 Millionen Euro haben die Bauarbeiten gekostet und rund zwei Jahre gedauert. Beginn war im Jahr 2022, mit dem Ergebnis sind sowohl Taruttis als auch Architekt Thomas Ritter zufrieden. Obwohl die Bauarbeiten eigentlich schon früher fertig sein sollten. Doch dazwischen kamen sowohl Corona als auch Lieferengpässe. Als zu Beginn des Jahres dann alles fertig war, stellte sich heraus, dass sämtliche Grundleitungen erneuert werden müssen, die bei Baubeginn noch in Ordnung waren. Das ist nun abgeschlossen.

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Sanierung von innen und außen, neue technische Ausrüstung

Das gesamte Gebäude wurde innen und außen komplett erneuert, inklusive aller Brandschutzanforderungen. „Die Außenhülle wurde zusätzlich unter Beachtung der geltenden Gestaltungssatzung der Stadt Bochum für den Stadtteil saniert“, erklärt Taruttis. Zudem habe der Bau, der sich neben dem Schulhof und -gebäude befindet, eine komplette neue technische Ausrüstung inklusive EDV-Verkabelung und digitaler Tafeln erhalten. Auch eine Wärmepumpe und Belüftungsgeräte wurden eingebaut.

Ulrich Taruttis (links) von den Zentralen Diensten der Stadt Bochum und Architekt Thomas Ritter zeigen, wie es im neuen OGS-Gebäude der Emil-von-Behring-Schule aussieht.
Ulrich Taruttis (links) von den Zentralen Diensten der Stadt Bochum und Architekt Thomas Ritter zeigen, wie es im neuen OGS-Gebäude der Emil-von-Behring-Schule aussieht. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Im Erdgeschoss zieht der Offene Ganztag ein. Es besteht aus großen Räumen mit Glastüren, auch ein Ruheraum und ein kleiner Raum extra für Tornister und Jacken ist integriert. Die Küche und der Bereich, in dem es das Mittagessen gibt, verbleiben im Hauptgebäude der Schule. Im Obergeschoss gibt es drei Klassenräume, einer davon – der größte – dient als Multifunktionsraum, beide können für den Schulbetrieb genutzt werden.

Platz an Grundschulen wird drigend benötigt

Der Platz für Offenen Ganztag und die Grundschule wird dringend gebraucht. Bereits vor etwa fünf Jahren beklagten Eltern sich über eine beengte Situation vor Ort. Und: Die Zahl der Kinder in den Grundschulen wird in nächster Zeit noch steigen und damit auch der Platzbedarf in der OGS.

So sieht das Schulgebäude der Emil-von-Behring-Schule aus.
So sieht das Schulgebäude der Emil-von-Behring-Schule aus. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

525 baldige Erstklässler (Stand: 12. Mai) haben zum kommenden Schuljahr keinen Platz im Offenen Ganztag bekommen. Insgesamt gibt es in Bochum etwa 8000 Plätze, aber bald rund 12.800 Grundschülerinnen und -schüler. Ab 2026 gilt ein Rechtsanspruch, dann soll es nach und nach Plätze für alle Kinder geben. Die Stadt will bis dahin eine Betreuungsquote von rund 80 Prozent erreichen.

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Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt

Aber warum gibt es auf einmal deutlich mehr Schülerinnen und Schüler in den Grundschulen? „Die Abweichung zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Ist basiert im Wesentlichen auf Zuzügen. Insbesondere die aktuellen Fluchtbewegungen, z. B. aufgrund des Ukraine-Krieges, der zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung noch nicht existierte, beeinflusst den Anstieg“, hieß es im April aus dem Schulverwaltungsamt.