Bochum-Innenstadt. Gewerkschaften, Kirche sowie mehrere Bündnisse haben zu einer Großdemo in Bochum aufgerufen. Zur Abschlusskundgebung kam ein prominenter Redner.
Mehrere Tausend Menschen sind am Samstag bei einer Großdemonstration gegen rechts durch Bochum gezogen. Gewerkschaften, Kirchen sowie Dutzende Bündnisse und Organisationen hatten zu der Demo aufgerufen, um sich gegen einen möglichen Rechtsruck bei der Europawahl am 9. Juni zu positionieren. Unter anderem mit dabei: DGB und Verdi, die Bezirksschülervertretung und der Kinder- und Jugendring, das Bündnis gegen rechts, der Bahnhof Langendreer sowie „Omas gegen rechts“.
Demo gegen Rechtsextremismus startete am Dr.-Ruer-Platz
Die Demo hat um 12 Uhr am Dr.-Ruer-Platz begonnen. Über 60 Organisationen hätten sich dem Aufruf angeschlossen, so die Veranstalter, „um gemeinsam für ein solidarisches, offenes und buntes Europa zu demonstrieren und für eine Beteiligung an der Europawahl zu werben.“
Die Veranstalter rechneten im Vorfeld mit etwa 2000 Teilnehmern. Kurz vor Beginn der Demo waren augenscheinlich weniger Menschen zum Dr.-Ruer-Platz gekommen. Später füllten sich die Reihen aber deutlich, um kurz nach 13 Uhr sprachen die Veranstalter gegenüber der WAZ von rund 6000 Teilnehmenden.
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Kundgebung auf dem Vorplatz des Schauspielhauses
Ursprünglich war der Auftakt am Hauptbahnhof geplant; wegen Baustellen in der Innenstadt fand die Kundgebung zum Start jedoch auf dem Dr.-Ruer-Platz statt. Dort gab es eine Begrüßung durch Vertreter des Kinder- und Jugendrings sowie einige kurze Redebeiträge.
Der Demonstrationszug führte anschließend über die Luisenstraße, den Südring und die Viktoriastraße bis zum Hans-Schalla-Platz am Schauspielhaus. Begleitet wurde die Demo von der Samba-Band „Sambakowski“ und einem DJ-Wagen. Die Abschlusskundgebung fand auf einer Bühne vor dem Theater statt, moderiert von Nicole Dreisbach von Radio Bochum.
Prominenter Gast bei Demo in Bochum: Wilfried Schmickler
Auf der Bühne sprach auch einer der bekanntesten Kabarettisten Deutschlands: Wilfried Schmickler war weit über 20 Jahre lang festes Mitglied der „Mitternachtsspitzen“ im WDR. Unvergessen bleibt sein Auftritt an der Seite von Uwe Lyko (besser bekannt als Herbert Knebel) als Ehepaar Loki und Helmut Schmidt.
Die Kreuzung vor dem Schauspielhaus war um kurz nach 13 Uhr gefüllt mit Menschen; für den Verkehr war sie gesperrt.