Bochum. Der Intendant widmet sich in der neuen Spielzeit am Schauspielhaus Bochum einem ganz großen Stück. Auch die Bochumer Symphoniker haben viel vor.
Womit startet das Schauspielhaus in die neue Spielzeit? Was planen die Bochumer Symphoniker zum Start in die kommende Saison im Musikforum? Traditionell sind es die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Tourismus, die über diese spannenden Pläne in einem Ausblick zuerst informiert werden – und die Neugierde bei der Sitzung am Dienstagnachmittag im Rathaus war entsprechend groß. Auf diese Highlights können sich Kulturinteressierte freuen.
Erster Blick auf die neue Spielzeit am Schauspielhaus Bochum
Zwölf Premieren plant das Schauspielhaus in der kommenden Spielzeit, dazu drei im Theaterrevier, ein Stadtprojekt in der St.-Anna-Kirche in Goldhamme sowie mehrere neue Aufführungen auf der Kellerbühne, dem Oval Office. Intendant Johan Simons startet am 20. September mit einem der größten Klassiker der amerikanischen Literatur in die neue Spielzeit: mit „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ von Eugene O’Neill. „Das ist ein wunderbares Werk, auf das ich mich sehr freue“, strahlt der Intendant. „Es ist das erste Mal, dass ich etwas von O’Neill inszeniere.“
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Daneben plant das Schauspielhaus einige Romanadaptionen, nach dem großen Erfolg mit „Die Brüder Karamasow“ liegt das durchaus auf der Hand. „Wir wollen große Stoffe, große Geschichten erzählen“, kündigt Chefdramaturgin Angela Obst an. Darunter ist eine Adaption des Romans „Sturmhöhe“ von Emily Brontë im kommenden März im großen Haus sowie Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ in einer Inszenierung von Lies Pauwels im November in den Kammerspielen. Simons selbst widmet sich im Januar dem Roman „Meine geniale Freudin“ von Elena Ferrante: „Einer der größten Bestseller der letzten Jahre“, so Obst.
„Das Neinhorn“, ein bekanntes Kinderbuch, an dem auch Erwachsene ihre Freude haben, wird im Theaterrevier auf die Bühne kommen. Im neuen Familienstück zur Adventszeit wird ab November der kleine „Nils Holgerssohn“ nach dem Buch von Selma Lagerlöf mitsamt seinen Wildgänsen durchs Schauspielhaus fliegen.
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Schauspielhaus und Symphoniker laden zu Programmvorstellungen ein
Mit einer Videobotschaft aus Hongkong meldet sich Tung-Chieh Chuang, Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, gut gelaunt im Kulturausschuss. In Hongkong leitet Chuang gerade ein Konzert. Die neue Spielzeit im Musikforum steht im Zeichen einiger Jubiläen: darunter der 200. Geburtstag von Anton Bruckner sowie der 50. Todestag von Dmitri Shostakovich im kommenden Jahr. Daneben freut sich Chuang auf einige Premieren: „Ich werde zum ersten Mal mit den Symphonikern Stücke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Franz Schubert und Richard Strauß aufführen“, sagt er und verspricht eine farbenreiche Spielzeit mit gefeierten Solisten, darunter Hornist Dominik Wollenweber und Trompeterin Selina Ott. Der Bochumer Violinist Darius Preuß wird die Konzerte zu Silvester und Neujahr anführen.
Johan Simons und das Ensemble stellen die Pläne für die neue Spielzeit erstmals auch öffentlich vor: am Donnerstag, 6. Juni, um 18 Uhr in den Kammerspielen. Auch die Bochumer Symphoniker laden zu einer feierlichen Spielzeitvorschau ins Musikforum ein: am Dienstag, 11. Juni, um 19 Uhr. Eintritt frei.