Bochum. Etwa 14.000 Fahrzeuge passieren täglichen die L651 in Bochum-Wattenenscheid. Ein Abschnitt inklusive einer Brücke soll modernisiert werden.

Die L651 in Bochum-Wattenscheid bleibt auf Dauer eine Baustelle. Nach dem Neubau der Neveltalbrücke auf dem Abschnitt des Munscheider Damms wird Straßen.NRW den nächsten Bereich der Landesstraße sanieren. Auf dem Zeppelindamm soll zwischen Wattenscheider Hellweg und Todts Feld die Fahrbahn erneuert werden. Außerdem wird die auf diesem Abschnitt gelegene Eisenbahnbrücke abgerissen und neu gebaut. Die L651 ist eine viel befahrene Landesstraße. Etwa 14.000 Fahrzeuge werden dort täglich bewegt.

60 Jahre alte Brücke in Bochum wird ausgetauscht

Die in den 1960er Jahren gebaute Brücke „wird in den nächsten Jahren aufgrund ihrer Bauweise die Restnutzungsdauer erreichen und muss daher ersetzt werden“, heißt es beim Landesbetrieb Straßen.NRW. Der sogenannte Überbau, das ist der Teil, auf dem die Fahrbahn verläuft, bestehe aus einer freiaufliegenden Hohlkörperplatte. „Erfahrungen mit Bauwerken ähnlicher Bauweise haben gezeigt, dass diese nicht zukunftsfähig sind“, sagt Straßen.NRW-Sprecherin Nadia Leihs. Alle in dieser Bauweise hergestellten Brücken würden daher schrittweise ersetzt.

Bei dieser Maßnahme soll es nicht bleiben. Auch der etwa ein Kilometer lange Straßenabschnitt zwischen Wattenscheider Hellweg und Todts Feld wird erneuert. Der Zustand der Fahrbahn sei schlecht. Genutzt werde die Sanierung außerdem, um die Bedingungen für Radfahrer zu verbessern und einen Lückenschluss am Zeppelindamm vorzunehmen. Dazu werde die Fahrbahn neu aufgeteilt. Leihs: „Künftig wird es einen gemeinsamen Geh- und Radweg auf der Ostseite der L651 geben.“ Auch Leitplanken und Beschilderung werden modernisiert.

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Umleitungen werden derzeit geplant

Unklar ist derweil noch, auf welchen Wegen der Verkehr dann umgeleitet wird. Das Konzept dafür werde momentan erarbeitet. Die Planer haben dafür auch noch Zeit. Denn: Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich nicht vor 2027 beginnen; wohl aber die vorbereitenden Arbeiten. So werde nach Auskunft der Landesbehörde in den nächsten Wochen der Boden im Bereich der Brücke untersucht. „Dafür muss voraussichtlich lediglich der Seitenstreifen gesperrt werden.“

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Auch weiter südlich zwischen Todts Feld und Zollstraße soll die Fahrbahn neu aufgeteilt werden, „so dass hier für den Radverkehr eine sichere Infrastruktur entsteht“. Das werde voraussichtlich noch vor Beginn der Arbeiten zwischen Wattenscheider Hellweg und Todts Feld geschehen. „Darüber hinaus soll perspektivisch ein lückenloser Geh- und Radweg zwischen Wattenscheider Hellweg und der Brücke über das Neveltal entstehen“, so die Straßen.NRW-Sprecherin.

Fundamente für neue Neveltalbrücke werden in diesem Jahr gebaut

Am Munscheider Damm gehen derweil die Vorbereitungen für den Neubau der Neveltalbrücke weiter. Geplant ist, noch in diesem Jahr mit den Arbeiten für die Fundamente der Brücke zu beginnen.

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Straßen.NRW hat nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 1000 Sträucher auf einer Fläche zwischen Hilgenheckweg, Nevelstraße und Schnatstraße gepflanzt. Schlehen, Weißdorn und Wildrosen werden dort künftig mehrreihige dornige Hecken bilden, „die mit ihren Blüten Nahrung für Insekten bieten und zwischen ihren Ästen und Blättern Deckung für Singvögel und andere kleine Tiere wie Kaninchen oder Igel“. In Sichtweite zur Neveltalbrücke entstehe auf insgesamt knapp 7000 Quadratmetern ein natürlicher Lebensraum, in dem heimische Tiere und Insekten Nahrung und Unterschlupf finden.