Bochum. Was dem Ruhrpark bevorsteht, hat das Centro hinter sich: eine Umbenennung. In Oberhausen wurde es sehr emotional. Ein Vorgeschmack für Bochum?
Der Ruhrpark in Bochum bekommt zum 60. Geburtstag in diesem Jahr einen neuen Namen. Ab dem 26. September soll das Bochumer Einkaufszentrum „Westfield Ruhr Park“ heißen. Damit ist der Ruhrpark das dritte Einkaufszentrum in Deutschland, das den Namen „Westfield“ trägt. Doch was bedeutet das für den Standort?
Ruhrpark Bochum als Vorzeige-Einkaufszentrum von Westfield?
Eigentümer des Ruhrparks ist das französische Immobilien- und Investmentunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield – und neuer Namensgeber. Nach dem Centro in Oberhausen und dem Hamburg-Überseequartier wäre der Ruhrpark das dritte Einkaufszentrum in Deutschland, das Teil des Netzwerkes wird und den Namen „Westfield“ trägt. In den USA und in Europa gebe es insgesamt bereits 40 solcher Standorte, darunter in Wien, Lyon und Barcelona, teilt das Center mit. Der Ruhrpark wäre dann eines dieser sogenannten „Flagship-Einkaufszentren“ des Unternehmens – für viele eine Auszeichnung.
Die Umbenennung bringe einen Mehrwert für Gäste, Miet- und Geschäftspartner, die Stadt und die umliegende Region und trage dazu bei, das Center weiterzuentwickeln, findet Lars Horn, Center-Manager im Ruhrpark. Mit der Aufnahme in das Westfield-Netzwerk sezte man ein deutliches Zeichen und unterstreiche die Zukunftsfähigkeit des Standorts, so Andreas Hohlmann, Deutschland-Chef von Unibail-Rodamco-Westfield.
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Durch das sogenannte „Rebranding“ soll die lokale Tradition des Centers in Bochum und die internationale Strahlkraft der Marke Westfield verbunden werden, teilt das Center mit. Als Teil eines Qualitätskonzeptes soll der Standort dadurch attraktiver werden – für internationale und nationale Marken, so Hohlmann.
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Namenswechsel im Jubiläumsjahr: „Centro Oberhausen“ wird zu „Westfield Centro“
Auch in Oberhausen wurde das Einkaufszentrum zum 25-jährigen Bestehen im September 2021 umbenannt: „Centro Oberhausen“ wurde zu „Westfield Centro“. Damit wurde es zum ersten „Flagship-Einkaufszentrum“ von Westfield in Deutschland, berichtete die WAZ-Redaktion damals. Bis dato war der Name des Betreibers in Deutschland kaum bekannt. Die Umbenennung war damit auch Teil einer Strategie, die Marke in Deutschland bekannter zu machen.
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Bei der offiziellen Umbenennung stellte Andreas Hohlmann das Westfield Centro in eine Reihe mit Einkaufszentren in bekannten Weltmetropolen. Somit gehöre Oberhausen in die „Champions League“ der Einkaufszentren: „Es ist eines der besten in ganz Europa!“ Das Centro sollte von dem internationalen Renommee der Marke Westfield profitieren, war sie im amerikanisch-britischen Raum zu diesem Zeitpunkt schon längst bekannt.
Westfield Centro: Neue Wachstumschancen versus lokale Identität
Die Betreiber erhofften sich durch den Namenswechsel neue Wachstumschancen für das Centro. Das Interesse internationaler Top-Marken aus dem amerikanisch-britischen Raum sollte dadurch geweckt werden, das Centro als Verkaufsstätte zu entdecken und für den Tourismus als Anziehungspunkt wirken – wie nun im Ruhrpark. Auch der Oberbürgermeister Daniel Schranz und verschiedene Werbeprofis sahen darin eine Aufwertung des Einkaufszentrums, eine Auszeichnung als eines der wichtigsten Shopping-Center in Europa.
Doch bei einigen Centro-Kunden stieß der neue Name nicht auf Begeisterung. Sie befürchteten, dass das Centro und damit Oberhausen an Gewicht verlieren. Andere verwechselten den Namen mit „Winfield“, einer Zigaretten-Marke von British American Tobacco.
Umbenennung des Ruhrparks
Über den Ruhrpark
Seit 1964 gibt es das Center in Bochum. Im November 2015 wurde es nach Umbaumaßnahmen wiedereröffnet. Damit entstand das größtes Open Air Shopping Center in Deutschland. Die Einkaufsstraßen sind durch einen Rundlauf, den sogenannten Fashion Loop, verbunden. Auf 115.000 Quadratmetern präsentieren sich über 160 Shops. Der Ruhr Park ist im Besitz von „Unibail-Rodamco-Westfield“ und eines der größten Shopping- und Freizeitzentren Deutschlands.
Der französiche Betreiber „Unibail-Rodamco-Westfield“
Das Unternehmen betreibt mit 3100 Mitarbeitern nicht nur Einkaufszentren, sondern es ist im Grunde eine international agierende Immobilien-Investmentfirma, die aus einer französischen Firma (Unibail), einer niederländischen (Rodamco) und einer australischen (Westfield) entstanden ist. Dem Unternehmen gehören auch Bürogebäude und Veranstaltungssäle.