Bochum. So mancher Kinderspielplatz in Bochum ist in die Jahre gekommen. An 24 Stellen will die Stadt modernisieren oder neu bauen. Der Überblick.

In ganz Bochum sollen Spielplätze verschönert werden. Der Hintergrund: Viele Spielgeräte sind marode oder heruntergekommenen. Die Stadt hat einige Pläne, um angemessene und attraktive Spielplätze in Bochum zu schaffen und so den sicheren Spaß am Spielen zu erhalten.

Für 2024 und 2025 möchte die Stadt Bochum rund 1,25 Millionen Euro in die Hand nehmen, um Spielplätze in der ganzen Stadt neu zu bauen, zu sanieren und aufzuhübschen. Die Pressestelle der Stadt Bochum spricht von einem Nachholbedarf. Ob die Pläne durchgehen, entscheiden final die jeweiligen Bezirksvertretungen im Februar und März dieses Jahres. In welche Spielplätze Geld fließen soll und was geplant ist, erfahren Sie hier.

Spielplätze in Weitmar Mitte und Linden: Ein Spielplatz wird neu geplant

Fast 180.000 Euro sollen in Bochum-Südwest drei Spielplätze attraktiver machen. Ein Großteil der Summe - rund 124.600 Euro - soll in den kompletten Neubau des Spielplatzes An der Holtbrügge in Weitmar Mitte fließen. Die Geräte seien in einem schlechten Zustand. Der Spielplatz wird daher komplett neu geplant, so der Plan.

In Linden sollen 35.000 Euro in die Flächen um den Spielplatz Ecke Am Feldbrand und Gollackerstraße und neue Spielgeräte gesteckt werden. Auf dem Spielplatz Am Schamberge soll die veraltete Seilpyramide abgebaut und ersetzt werden – für 20.000 Euro.

Spielplätze in Bochum-Mitte: kompletter Umbau und Niedrigseilgarten

In Bochum-Mitte werden für rund 330.450 Euro sechs Spielplätze in Angriff genommen. Für 100.000 Euro soll der Kinderspielplatz an der Diekampstraße in Kruppwerke komplett überarbeitet werden – die Spielgeräte seien in keinem guten Zustand, so die Stadt in einer Mitteilung. Als sogenanntes Starterprojekt war der Spielplatz einer der ersten, die im Rahmen der ersten Spielleitplanung von 2008 erneuert wurden. Rund 220 Kinder bis 14 Jahren leben im nahen Umkreis dieses Spielplatzes.

Der Spielplatz in der Diekampstraße in Bochum-Kruppwerke soll für 100.000 Euro komplett überarbeitet werden (Archivbild von 2019).
Der Spielplatz in der Diekampstraße in Bochum-Kruppwerke soll für 100.000 Euro komplett überarbeitet werden (Archivbild von 2019). © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

In Kruppwerke sollen auch 60.000 Euro in den Spielplatz Ecke Klarastraße und Maxstraße gesteckt werden, um den Drachen auszutauschen. Nachdem der Spielplatz im Jahr 2009 komplett neugestaltet wurde, werden seither Spielgeräte nur nach Bedarf ersetzt. Auf dem Spielplatz in der Centrumstraße in Kruppwerke sollen Kinder bald auf einem Niedrigseilgarten spielen können.

Calisthenicanlage und neue Geräte für Grumme

Auch auf Wünsche und Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern soll eingegangen wird: In der Heckerstraße in Grumme soll daher eine Calisthenicsanlage für 27.500 Euro aufgebaut werden. Ein Element, das die bisherige Spielstätte um eine Bewegungsanlage erweitert. Ein weiterer Spielplatz in Grumme, in den 80.000 Euro fließen sollen, ist der in der Max-Greve-Straße – ebenfalls ein Starterprojekt von 2008. In einem dementsprechenden Zustand seien die Geräte, so die Stadt. Sie sollen komplett erneuert werden.

Die beliebte Lok auf dem Kinderspielplatz Schmechtingwiese hat Kindern mehrerer Generationen über 40 Jahre täglich Spielfreude bereitet. Mittlerweile sei sie allerdings in einem untragbaren Zustand, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Daher muss sie abgebaut werden, aber nicht ohne Ersatz: Ein neues Spielgerät soll folgen, damit die knapp 170 Kinder unter 14 Jahren weiterhin auf ihre Spielkosten kommen. Die Umbaukosten belaufen sich auf 55.000 Euro.

Die Lok auf dem Spielplatz Schmechtingwiese ist schon lange in keinem schönen Zustand. Sie soll abgebaut und durch ein neues Spielgerät ersetzt werden.
Die Lok auf dem Spielplatz Schmechtingwiese ist schon lange in keinem schönen Zustand. Sie soll abgebaut und durch ein neues Spielgerät ersetzt werden. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Spielplätze in Bochum-Süd: neugestaltete Spielplätze und Calisthenics

Ein Spielplatz und ein Bolzplatz werden laut Spielleitplanung für rund 165.000 Euro erneuert. Direkt an der Ruhr liegt der Spielplatz Brockhauser Straße im Stadtteil Stiepel. Der riesige Spielplatz soll neu gestaltet werden und ein neues Spielgerät bekommen - für 120.000 Euro.

In Wiemelhausen sollen die Sport- und Bewegungsmöglichkeiten erweitert werden – durch eine Calisthenicsanlage auf dem Bolzplatz an der Prinz-Regent-Straße.

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Spielplätze im Bezirk Nord: neue Zugangswege und marode Geräte

Die geringste Summe wird in den Bezirk Nord fließen: knapp 117.000 Euro. Je mehr Kinder in den Bezirken leben, desto höher ist der Betrag, der für die Spielplätze bereitgestellt wird, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Vier Spielplätze sollen von dem Geld profitieren.

Der Bolzplatz am Kinderspielplatz Amtshaus Harpen soll verkleinert werden und Platz für einen Jugendbereich schaffen. Der Grund: Starkregen. Außerdem soll das Spielschiff ersetzt werden – beides für 75.000 Euro. Ein Stück weiter im Steinzeitweg muss der Weg wieder begehbar gemacht werden, damit der Spielplatz weiterhin sicher erreichbar ist.

In Hiltrop-Bergen soll die Kletteranlage aus Holz im Handwerksweg ersetzt werden, das verlange der schlechte Zustand. Auch renovierungsbedürftig: Teile der Spielgeräte in Kornharpen am Spielplatz in der Spreestraße, die laut Stadt nicht mehr der DIN-Normen entsprechen. Einzelne Geräte sollen daher für 5000 Euro ausgetauscht werden.

Spielplätze in Wattenscheid: Wippe, Niedrigseilgarten und Seilpyramide

In der Schleiermacherstraße in Eppendorf soll für 160.000 Euro ein Spielplatz komplett neu gebaut werden. Für den Spielplatz im Südpark in Höntrop gibt es eine neue Seilpyramide und eine neue Wippe. Klettern können die Kinder der Umgebung bald auf einem Niedrigseilgarten am Bismarckplatz in Wattenscheid-Mitte.

Wenn alles rund läuft, wird es auf dem Spielplatz im Südpark in Bochum-Höntrop bald eine neue Seilpyramide und eine neue Wippe geben.
Wenn alles rund läuft, wird es auf dem Spielplatz im Südpark in Bochum-Höntrop bald eine neue Seilpyramide und eine neue Wippe geben. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Für Kinder unter drei Jahren wird es auf dem Spielplatz in der Georg-Schmitz-Straße ein neues Spielgerät geben, das für 15.000 Euro gegen ein altes ausgetauscht wird, so der Plan.

Der Kinderspielplatz in der Schulstraße wurde 2023 bereits generalüberholt. Nun soll der angrenzende Bolzplatz folgen: neue Tore und eine Erhöhung des Ballfangzauns um einen Meter – für 16.000 Euro. Insgesamt ist es geplant, rund 267.000 Euro in Wattenscheider Spielplätze zu stecken.

Spielplätze in Laer und Langendreer: von neuen Geräten bis grundlegender Umgestaltung

In der Dannenbaumstraße in Laer soll das Potenzial des Spielplatzes nun ausgeschöpft werden: Geplant ist eine grundlegende Umgestaltung, alte Geräte sollen geprüft und eventuell wiederverwendet werden. Kosten: Rund 77.450 Euro.

In Langendreer stehen gleich drei Spielplätze auf dem Plan: Marode Geräte in der Wittkampstraße werden ersetzt, neue Spielgeräte und Elemente für Begleitpersonen werden im Rebhuhnweg aufgestellt sowie das Kombinationsgerät und der Unterstand in der Unterstraße abgebaut und ein Spielgerät ersetzt.

Mehr zu den Plänen in Wattenscheid

Neue Spielplätze für Bochum: die nächsten Schritte

Die Gelder sind innerhalb der Spielleitplanung von 2021 für die Umgestaltung und den Neubau Bochumer Spielplätze berechnet und vom Rat beschlossen worden. Die Spielleitplanung ist Teil der Bochumer Strategie „Großstadt mit Lebensgefühl“. Mehr und bessere öffentliche Spielflächen sollen die Stadt attraktiver machen und Räume für Spiel und Bewegung schaffen.

„Es handelt sich zumeist um Bestandsspielflächen, die aufgrund ihres Alters oder aufgrund ihres Zustandes überarbeitet werden müssen“, so die Stadt auf Anfrage. Angaben zur konkreten Dauer für den Umbau konnte die Stadt nicht machen. Je Spielplatz und Spielgerät sei das unterschiedlich und abhängig von verschiedenen Faktoren wie etwa Lieferzeiten der Geräte.

Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hat über die Planung am Mittwoch beraten. Zustimmen müssen im Februar und März noch die jeweiligen Bezirksvertretungen. Sie entscheiden, ob die Planung so umgesetzt wird.

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