Bochum. Der Ansturm auf die Tickets ist riesig: Jetzt steigt die Premiere der Rockshow „Club 27“ im Schauspielhaus Bochum. Was bislang bekannt ist.
Einen verblüffenden Ansturm auf die Tickets für einen neuen Liederabend verzeichnet das Schauspielhaus Bochum: Alle wollen „Club 27“ sehen! Die Aufführung, die am Samstag, 3. Februar, um 19.30 Uhr seine mit Spannung erwartete Premiere in den Kammerspielen erlebt, ist auf dem besten Weg, ein lang vermisster Spielplanrenner zu werden. Die vier Vorstellungen im Februar sind seit Wochen ausverkauft. Auch für die Spieltermine im März gibt es nur wenige Stunden nach dem Vorverkaufsstart am 1. Februar schon keine Karten mehr. „Super“, strahlt Regisseur Guy Clemens. Einen steigenden Druck spürt er deswegen nicht: „Im Gegenteil, wir freuen uns.“
Ansturm auf „Club 27“ im Schauspielhaus Bochum
Offenbar ist die Sehnsucht unter den Bochumer Theatergängern nach einem schwungvollen Abend, nach Rockmusik und einer unterhaltsamen Show riesengroß. Und die Zutaten dafür sind alle vorhanden: Es gibt Live-Musik, legendäre Songs, gute Schauspieler, ein cleveres Bühnenbild und eine überschaubare Länge (etwa 90 Minuten ohne Pause). Wenn jetzt noch die Premiere gelingt, dürfte der Erfolg kaum noch zu stoppen sein.
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Von Janis Joplin bis Kurt Cobain: Sie alle sind früh gestorben
„Club 27 – Songs für die Ewigkeit“ widmet sich all jenen Musikern, die ein trauriges Schicksal teilen: Sie sind im Alter von 27 Jahren gestorben. Der erste war Brian Jones, Gitarrist der Rolling Stones, der am 3. Juni 1969 in seinem Swimmingpool ertrank. Weitere sollten folgen: Janis Joplin, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Kurt Cobain und zuletzt Amy Winehouse. Der Mythos vom „Club 27“ war geboren.
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„Eigentlich bin ich fast zu jung dafür, aber dies war definitiv die Musik meiner Jugend“, sagt Guy Clemens (42). „Ich kenne alles von Hendrix, den Stones und den Doors.“ Die Idee, daraus einen Theaterabend zu machen, sei schnell dagewesen: „Obwohl dies komplett unterschiedliche Persönlichkeiten waren, verbindet sie alle ihr früher Tod, was ja eigentlich ein Witz ist.“
Auf der Bühne sollen die Lebenswege von Hendrix, Morrison & Co. aber nicht umständlich nacherzählt werden: „Das würde völlig ausufern“, so Clemens. Der Plan sei eher, von diesem mysteriösen Club mit seinen erlesenen VIP-Gästen „intuitiv“ zu erzählen: „Das waren ja Menschen, die bis zu ihrem Tod mit 27 Jahren wahnsinnig intensiv gelebt haben. Sie haben bis dahin alles ausgenutzt und verbraucht, was man ihrer Musik manchmal auch anhört.“
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Klassiker der Rockgeschichte erklingen auf der Bühne in Bochum
Im Mittelpunkt stehen natürlich die Songs, die von dem musikalischen Leiter Stefan „Pele“ Götzer arrangiert und von einer Live-Band (unter anderem mit Linda Bockholt und Karsten Riedel bestens besetzt) gespielt werden. Es gibt Klassiker wie „Light my fire“, „Smells like teen spirit“, „Back to black” und „The Wind cries Mary”. Das Ensemble, das in die Rollen der Musiker schlüpft, wird sie intonieren. Mit Karin Moog, Oliver Möller, Victor IJdens, Veronika Nickl und Abenaa Prempeh (übrigens eine ausgebildete Opernsängerin) sind einige stimmstarke Schauspielerinnen und Schauspieler dabei.
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Auch das Bühnenbild verspricht ein Hingucker zu werden. Gezeigt wird kein Rock-Club, sondern ein offener, schwarzer Raum, verrät Guy Clemens. „Ein Laufsteg führt bis in die ersten Besucherreihen hinein.“ So sind auch die Zuschauer ganz nah dran am „Club 27“, der die Kammerspiele garantiert mächtig in Schwung bringen wird.
Zur Person: Guy Clemens
Der niederländische Schauspieler Guy Clemens, der bei „Club 27“ Regie führt, ist eigentlich im Ensemble des Schauspielhauses aktiv. So ist er etwa in „Woyzeck“, „Kinder der Sonne“ und „Der große Gatsby“ auf der Bühne zu sehen.
Daneben stieg bei ihm in den letzten Jahren die Lust am Regie füren: Nach „Der Kissenmann“ war vor allem seine Einrichtung des Klassikers „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ ein großer Erfolg. „Club 27“ ist seine dritte Regiearbeit.
Die Premiere am 3. Februar sowie die Vorstellungen am 8., 16. und 22. Februar sind ausverkauft. Auch für die Termine am 1., 8. und 21. März gibt es derzeit keine Karten mehr. Infos: 0234 3333 5555.