Essen. . Vor 25 Jahren nahme Kurt Cobain sich das Leben. Bis heute wird der Nirvana-Sänger verehrt – und bleibt doch ein Mysterium.
Am 5. April 1994 steckte sich Kurt Cobain den Lauf einer Schrotflinte in den Mund – und drückte ab. Auch 25 Jahre nach seinem Tod bleibt der Sänger der Rockband Nirvana ein schwer zu greifendes Mysterium. Cobain war Gitarren-Gott, Drogenwrack, Kunstliebhaber, Obdachloser, Millionär. Und er war Sprachrohr einer zweifelnden, missverstandenen und von Existenzängsten getriebenen Jugend – eine Rolle, die er verachtete und stets ablehnte.
Kurt Donald Cobain, geboren am 20. Februar 1967 in der US-Kleinstadt Aberdeen, erlebt eine glückliche Kindheit. Doch die Scheidung der Eltern im Jahr 1976 zerstört das Familienidyll. Er wird danach bei der Verwandtschaft durchgereicht, nirgendwo hält er es aus. Auch nicht in der Schule.
Die erste E-Gitarre als Ventil für Frustabbau
Sein Onkel Chuck schenkt ihm, da ist er 14, die erste E-Gitarre – für Cobain ein Ventil, um Frust herauszulassen. Er lernt die Riffs von Hendrix und AC/DC, schätzt aber dank der elterlichen Plattensammlung auch die Beatles. 1985 gründet Cobain mit Schulfreund Krist Novoselic seine erste Band Fecal Matter, zwei Jahre und diverse Umtaufen später heißen sie: Nirvana.
Das erste Studioalbum folgt 1989. Erst als Dave Grohl an den Drums hinzustößt, entwickelt sich der Geheimtipp zum Chartsstürmer. Mit dem Album „Nevermind“ und der Single „Smells Like Teen Spirit“ (betitelt nach einem Frauendeo) schießen Nirvana 1992 durch die Decke. Ihre Mischung aus Punkrock und Indie-Sound bekommt den Stempel Grunge aufgedrückt – die Geburtsstunde eines neuen Musikgenres.
Kurt Cobain heiratet Courtney Love
Cobain wird mit dem Erfolg nicht fertig, gibt sich auch wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme dem Heroin hin. Seine Band ist dennoch zeitweise die größte der Welt. Er heiratet die skandalumwitterte Musikerin Courtney Love, wird Vater einer Tochter. Doch Depressionen und Drogensucht manifestieren eine Lebenskrise, aus der er nur ein Entrinnen sieht: den Freitod.
Cobain war 27, als er sich vor einem Vierteljahrhundert erschoss. So alt wird seine Tochter Frances Bean bereits in diesem Sommer.