Bochum. Der Publikumshit „Macbeth“ aus dem Schauspielhaus Bochum ist beim Bestentreffen in Berlin dabei. Es ist die fünfte Einladung in fünf Jahren.
Die zehn herausragenden Inszenierungen im deutschsprachigen Raum werden jedes Jahr zum Berliner Theatertreffen eingeladen – und das Schauspielhaus Bochum ist erneut dabei: „Macbeth“ in der Regie von Johan Simons fährt Mitte Mai zum renommierten Bestentreffen, so gab es die Jury am Freitag bekannt
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- Im Schauspielhaus Bochum steht sie auf der Bühne, nun ist Sandra Hüller für den Oscar nominiert. Ihre Kollegen in Bochum sind aus dem Häuschen.
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Für das Schauspielhaus ist es bereits die fünfte Einladungen in der bislang fünfjährigen Intendanz von Johan Simons an der Königsallee. „Hamlet“ (2020) mit Sandra Hüller, „Das neue Leben“ (2022) sowie „Kinder der Sonne“ und „Ein Bus nach Dachau“ (beide 2023) wurden allesamt nach Berlin eingeladen. Zuvor war das Schauspielhaus 20 Jahre lang nicht beim wichtigen Festival vertreten.
Schauspielhaus Bochum fährt wieder nach Berlin
Der Bochumer „Macbeth“, der bei der Premiere im Mai 2023 vom Publikum mit fast zehnminütigen stehenden Ovationen gefeiert wurde, besticht durch einen besonderen Besetzungscoup: Nur drei Schauspieler teilen sich das figurenreiche Shakespeare-Drama untereinander auf. Neben Jens Harzer und Marina Galic gibt Stefan Hunstein die Hexen.
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Am Schauspielhaus brauchte es mehrere Anläufe und längere Corona-Unterbrechungen, um aus dem „Macbeth“ jenen Publikumshit zu machen, der er bis heute ist. „Die Arbeit hat viel Zeit und, ehrlich gesagt, auch sehr viel Kraft gekostet“, sagt Johan Simons. „Immer wieder haben wir uns gefragt, was die Essenz dieses blutigen Dramas ist. Immer wieder sind wir bei den Proben zum Ausgangspunkt zurückgekehrt. Ich bin glücklich, dass das Ergebnis dieser Arbeit so viel positive Resonanz erfährt und dem Publikum etwas zu bedeuten scheint.“
Nächste Aufführungen am 3. Februar und 10. März
Die nächsten Aufführungen von „Macbeth“ im Schauspielhaus finden am 3. Februar und 10. März statt. Am 14. März reist die Inszenierung als Gastspiel nach Liechtenstein. Auch das Sieben-Stunden-Stück „Die Brüder Karamasow“ hat es in die engere Auswahl fürs Theatertreffen geschafft, wurde am Ende aber nicht berücksichtigt.