Bochum. An Hollywood erinnert das alte Postgebäude in der Innenstadt von Bochum. Reine Fassade. Wie es im Innern derzeit aussieht, verraten wir hier.

Dieser Geruch. Nach Staub, nach altem Stein, nach abgerissenen Tapeten. Es ist der Muff von beinahe 100 Jahren, der hier freigelegt wird. Er strömt jedem entgegen beim Betreten eines der letzten intakten Treppenhäuser dieses riesigen Gebäudes gegenüber dem Rathaus Bochum, das einst ein Postgebäude war und nun als künftiges Haus des Wissens inklusive Markthalle das Prestigeprojekt der Stadt ist. Ein Baustellenbesuch.

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Er beginnt an der Ecke Viktoriastraße/Willy-Brandt-Platz, da wo gerade der zweite von bald drei großen Kränen aufgestellt wird. Mit ihm werden die tonnenschweren Teile ausgehoben, die das Bochumer Spezialunternehmen Karabalta demnächst Stück für Stück aus den Betondecken sägt. 12.000 Quadratmeter Decken verschwinden. Von oben nach unten werden sich die Abbruchspezialisten in den nächsten Monaten vorarbeiten – bis das einst ehrwürdige Postgebäude kaum mehr ist als eine Fassade, die den Gebäudeattrappen in Babelsberg und Hollywood in nichts nachsteht. Ein Kartenhaus.

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Insgesamt 220 Tonnen schwere Stahlträger stützen das Gebäude

Eines, das unweigerlich zusammenbrechen würde, wenn nicht die nötigen Vorbereitungen getroffen werden. In Hollywood stützen sie die Fassaden mit Gebälk hinter den Mauern. In Bochum stehen die Gerüste davor. Stahlstützen, insgesamt 220 Tonnen schwer, auf entlang der Viktoriastraße gegossene Fundamente gestellt, werden hinter den Mauern verankert. Sie sorgen dafür, dass das Haus ohne Decken nicht zusammenfällt und stehen bleibt, bis die neuen Decken eingezogen sind.

Am Nordriegel stehen die Stützen im Innenhof, die auf extra gegossenen, 16 Meter tiefen Fundamenten fußen. Sie außen am Willy-Brandt-Platz anzubringen, kommt nicht in Frage. „Darunter liegt die Verteilerebene der Stadtbahn“, sagt Architekt und Projektleiter Christoph Sobotta von den Zentralen Diensten der Stadt.

Betonspangen im Dachgeschoss werden bald demontiert

Etwa 1,75 Millionen Euro kosten allein Herstellung und Aufstellen der Stahlstützen, von denen weitere im Dachgeschoss angebracht sind – da, wo bis in die 1980er Jahre die Kantine war und wo jetzt nur noch die Betonspangen stehen, auf denen die Dachkonstruktion lag und die die Vorder- und Rückseite des Hauses verbinden. Auch sie werden demnächst per Kran herausgehoben. Das Dach ist längst verschwunden, der Blick nach oben geht direkt in den Himmel und der geradeaus durch die scheiben- und rahmenlose Fenster in Richtung Rathaus. Unten im Gebäude riecht es nach Abriss, hier oben ist er nicht mehr zu übersehen. In den Betondecken klaffen große Löcher, die von rot angestrichen Sicherheitsbalken umrandet sind.

Christoph Sobotta und Britta Freis, Projektleiter der Stadt für das Haus des Wissens, schauen sich im obersten Geschoss des alten Postgebäudes um. Das Dach ist schon verschwunden. Auch die riesigen Betonspangen werden weichen.
Christoph Sobotta und Britta Freis, Projektleiter der Stadt für das Haus des Wissens, schauen sich im obersten Geschoss des alten Postgebäudes um. Das Dach ist schon verschwunden. Auch die riesigen Betonspangen werden weichen. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Wenn die Karabalta-Sägen hier ihr Werk vollbracht haben, wird ein 14 Meter hohes Atrium entstehen – es soll ein gleichermaßen einladender wie eindrucksvoller Eingang in das neue Gebäude werden. Aus Alt wird Neu, aus dem 1925 bis 1931 gebauten Post- und Bürohaus, lange Jahre weniger prosaisch als vielmehr funktional „Telekomblock“ genannt, wird das Haus des Wissens – Bochums spannendstes und wegen der Baukosten von mehr als 150 Millionen Euro auch viel diskutiertes Bauprojekt der Gegenwart.

Umbau Haus des Wissens

Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
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Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Das Rathaus Bochum am Mittwoch, den 24. Januar 2024, in der Bochumer Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Das Rathaus Bochum am Mittwoch, den 24. Januar 2024, in der Bochumer Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
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Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
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Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
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Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Christoph Sobotta und Britta Freis auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Christoph Sobotta und Britta Freis auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
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Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
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Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service
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Auf der Baustelle Haus des Wissens am Mittwoch, den 24. Januar 2024, am Willy-Brandt-Platz in Bochum-Innenstadt. Foto: Uwe Ernst / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst
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Im Innenhof entsteht eine Markthalle mit begehbarer Dachterrasse

Noch ist das zukünftige Gebäude schwer vorstellbar: mit seinen hybriden Decken aus Holz und Beton, die leichter und dennoch tragfähiger sein werden als die alten und die vor allem den modernen Brandschutzbestimmungen entsprechen; mit der Markthalle im Innenhof und deren begrünter und begehbarer Dachterrasse, die ein Ort der Begegnung sein soll, mit den neuen Räumen fürs Lernen, für Freizeit und vieles mehr. Seit mehr als einem Jahr wird hier abgerissen und stabilisiert. Und es werden noch etliche Monate ins Land gehen, bis das Alte sichtbar dem Neuen weicht.

Großer Löcher klaffen bereits in der Dachgeschoss-Decke des Nordflügels gegenüber dem Rathaus (hinten). Demnächst werden alle Decken ausgebaut und später neue eingezogen.
Großer Löcher klaffen bereits in der Dachgeschoss-Decke des Nordflügels gegenüber dem Rathaus (hinten). Demnächst werden alle Decken ausgebaut und später neue eingezogen. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Ein Blick auf die zerklüftete Nordwand am Willy-Brandt-Platz muss ältere Bochumer an die Zeit unmittelbar nach dem Krieg erinnern. Die fensterlose Ziegelfassade erlaubt Blicke quer durch das Gebäude, das fehlende Dach erinnert an ausgebombte Häuser. „Viele sagen das“, berichtet Britta Freis, die Leiterin des Projektbüros.

Schon jetzt sind viele Millionen Euro in den Abbruch geflossen, u.a. in den Rückbau des Atombunkers, an den nur noch die frühere Verbindungstür im Keller erinnert, und in die Schadstoffsanierung. Asbestbauteile und Wände, die künstliche Mineralfasern enthalten, etwa 1200 Quadratmeter asbesthaltiger Putz- und Spachtelmassen, 2200 Quadratmeter PCB-haltiger Anstriche sowie 1550 Quadratmeter Schwarzanstrichen in Innenräumen, die Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten: Es hat Monate gedauert, das alles auszubauen. Jetzt ist es erledigt. „Kein PCB“ steht da – mit roter Farbe an eine Wand gesprüht im Treppenhaus.

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Neue Decke schützt Telekom-Bereich mit sensiblen Schaltschränken

Sie sind im Verzug – nach all den Abrissen von 6000 Quadratmetern Mauerwerk, 9000 Quadratmetern Estrich und 4800 Quadratmetern Putzfläche; 410 Kubikmetern umbauter Raum allein im Dachstuhl, 36 Gauben, 2500 Quadratmetern Dachfläche. Und es ist noch einiges an Arbeit dazu gekommen. Eine der Überraschungen: „Die Betonsanierung an den Fensterstürzen. Das hat Monate gedauert“, sagt Christoph Sobotta.

Das hätte einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet.
Christoph Sobotta

Vorwärts geht es allmählich mit der ersten neuen Decke, die unter einer Stahlträgerkonstruktion entsteht. Sie wird über einige Hundert Quadratmeter Fläche im ersten Geschoss an der Ostseite gestülpt, in der immer noch Technik der Telekom steht und mit der 40.000 Kunden versorgt werden. Bevor im Inneren des Gebäudes mit schwerem Gerät hantiert wird, muss diese sensible Technik geschützt werden – vor Staub, Wasser und Erschütterungen. Ein riesiger Aufwand. Aber immer noch günstiger als eine Verlegung der Schaltzentrale. „Das hätte einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet“, sagt Christoph Sobotta.

Unternehmen aus Schwaben baut die Markthalle

Dem Abbruch wird bald auch an anderen Stellen der Aufbau folgen. Mittlerweile sind die Rohbauarbeiten vergeben: an den Baukonzern Leonard Weiss aus Baden-Württemberg; ein Unternehmen mit 6000 Beschäftigten und Milliardenumsatz. Zu seinen Aufgaben wird es gehören, die neuen Decken einzuziehen und die Markthalle im Innenhof zu bauen. Ende Februar richten die Schwaben ihre Baustelle ein. Mitte 2025, wenn die Geothermiebohrungen erledigt sind, werden sie damit anfangen, die Bodenplatte für die Markthalle zu gießen.