Bochum. Drei Bochumer Schulen haben ihren Namen bereits vor Kurzem geändert. Andere wollen das bald tun. Die Hintergründe – und wie sie nun heißen.

Nach Hellweg-, Heinrich-von-Kleist- und dem Märkischen Gymnasium wollen weitere Schulen in Bochum ihre Namen ändern. Ein Grund dafür ist, dass die Schulform präsenter im Namen auftauchen soll. Doch nicht alle Schulen im Stadtgebiet halten etwas von der Namensänderung.

Diese Bochumer Schulen haben ihren Namen bereits geändert

Den Anfang hatte bereits 2022 das Hellweg-Gymnasium gemacht. Im Juli stimmte die Schulkonferenz für eine Änderung des Namens von „Hellweg-Schule Bochum-Wattenscheid – Städtisches Gymnasium“ zu „Hellweg-Gymnasium Bochum“. Rund ein halbes Jahr später stimmte der Rat zu.

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Bis auf Ausnahme des Neuen Gymnasiums, das es in dieser Form erst seit 2010 gibt, trug bis vor rund einem Jahr keines der Gymnasien in Bochum die Schulform im Namen.

Mittlerweile haben auch Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und das Märkische Gymnasium Wattenscheid nachgezogen. Letzteres erklärte dazu: „Das Leitbild (...) weist insbesondere die Verbundenheit zum Stadtteil Wattenscheid aus. Als Schule im Stadtteil wirken wir in den Stadtteil hinein und kooperieren mit außerschulischen Partnern hier vor Ort.“ Daher sei es der Schulgemeinschaft wichtig, dass der Standort neben der Schulform und dem Schulträger im Namen erkennbar ist.

Drei weitere Gymnasien in Bochum wollen ihren Namen ändern

Drei weitere Gymnasien planen nun die Änderung ihres Schulnamens. Aus Hildegardis-, Graf-Engelbert- und Lessing-Schule sollen Hildegardis-, Graf-Engelbert- und Lessing-Gymnasium werden. Das haben die jeweiligen Schulkonferenzen beschlossen.

„In Hinblick auf das Studien- und Berufsleben soll die Schulform bereits im Schulnamen deutlich werden. Auch bei Übergängen in die Jahrgangsstufe fünf oder bei Schulwechseln wird eine Verwechselung mit anderen Schulformen vermieden (...)“, erklärt Elke Arnscheidt, Leiterin der Graf-Engelbert-Schule. Ähnlich lautet auch die Begründung der anderen Schulen in einer Beschlussvorlage der Verwaltung. Über diese wird am 14. März im Rat abgestimmt.

Zusatz „für Mädchen und Jungen“ sei nicht mehr zeitgemäß

Dann geht es auch um den Namen der Anne-Frank-Schule, die bisher den Zusatz „Städtische Realschule für Jungen und Mädchen“ trägt. Die Schulkonferenz hat für den neuen Namen Anne-Frank-Realschule in Bochum gestimmt, mit dem Zusatz: „Ganztagsschule im Schulzentrum Nord“.

Zur Begründung hat die Schule laut Schulverwaltungsamt angeführt, dass der aktuelle Zusatz „für Mädchen und Jungen“ angesichts der Gender-Debatte eindeutig überholt sei. Auch der baldige Umzug in das neue Schulzentrum Nord, das derzeit gebaut wird, spreche dafür, dass die Schulform klar und eindeutig erkennbar sein müsse.

Diese Bochumer Schulen wollen ihren Namen nicht ändern

Doch nicht alle Schulen in Bochum halten etwas von einer Namensänderung. Die Goethe-Schule habe entschieden, ihren Namen beizubehalten, weil der Zusatz nun „Gymnasium der Stadt Bochum“ laute, „was die Schule eindeutig benennt“, so Leiter Peter Müller.

Auch die Gremien der Schiller-Schule hätten sich eindeutig gegen eine Namensänderung entschieden. „Die Schiller-Schule ist mit diesem Namen sehr eng verbunden und hat den Markenkern auf diesen Namen ausgerichtet“, so der stellvertretende Schulleiter Eike Völker.

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Gesamtschule Bochum-Mitte und Realschule Höntrop planen ebenfalls keine Namensänderung. „Wir heißen Realschule Höntrop, städtische Realschule, und das wollen wir auch nicht ändern. Wir fühlen uns als Stadtteilschule, obwohl wir natürlich Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Stadtgebiet bekommen“, erklärt Leiterin Ursula Tetzlaff.