Bochum. Silvester ist in Bochum laut Polizei ruhig verlaufen. Das Böllerverbot im Bermudadreieck zeigte Wirkung. Viel Arbeit gab‘s für die Feuerwehr.
Während die Polizei auf eine verhältnismäßig ruhige Silvesternacht zurückblickt, hatten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst viel zu tun. Trotzdem lagen die Einsatzahlen deutlich unter denen des Vorjahres.
Insgesamt hatte die Feuerwehr Bochum in der Silvester-Schicht zwischen 7.30 Uhr am 31. Dezember und 7.30 Uhr am 1. Januar 38 Brandeinsätze, neun technische Hilfeleistungen und 123 Rettungsdiensteinsätze. Angriffe auf Einsatzkräfte hat es laut Feuerwehr nicht gegeben. Zum Vergleich: Zum Jahreswechsel 2022/23 gab es 51 Brände und 72 Rettungsdiensteinsätze.
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Der Rettungsdienst musste zehnmal wegen Verletzungen nach „unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern“ ausrücken. Bei den Verletzungen habe es sich vor allem um leichte Verbrennungen gehandelt, so Feuerwehr-Chef Simon Heußen. Ansonsten habe es Einsätze wegen Betrunkener und wegen Schlägereien - etwa am alten Markt in Wattenscheid gegeben.
Feuerwehr Bochum war mit zwei größeren Bränden beschäftigt
Die Feuerwehr war vor allem mit zwei größeren Bränden beschäftigt. An der Cramerstraße in Stahlhausen retteten Feuerwehrleute mit der Drehleiter einen Mann aus dem Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses. In der Hausdurchfahrt hatten Möbel und Reifen gebrannt, das Feuer hatte gegen 2.22 Uhr bereits auf eine Wohnung im ersten Obergeschoss übergegriffen.
„Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen hohe Flammen aus einem Tor einer Hausdurchfahrt“, so heißt es von der Feuerwehr. Der Mann aus der Dachgeschosswohnung habe an einem Fenster nach Hilfe gerufen. Ihn retteten die Feuerwehrleute mit der Drehleiter, zwei Nachbarn wurden über den Hausflur gerettet. Alle Menschen blieben unverletzt. In der Hausdurchfahrt lagerten auch Gasflaschen, von denen einige explodierten.
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Nach rund 45 Minuten war der Brand unter Kontrolle. Alle Wohnungen im Mehrfamilienhaus, aber auch beide Nachbargebäude, wurden belüftet. Nur die Wohnung im ersten Obergeschoss ist nicht bewohnbar. Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Löscheinheiten Bochum-Mitte und Heide der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort. Die Kriminalpolizei ermittelt, wie es zu dem Feuer kommen konnte.
Brennende Gartenmöbel auf der Terrasse: Feuer greift auf das Haus über
Gleichzeitig alarmierten mehrere Anwohner die Feuerwehr wegen einer brennenden Terrasse eines Mehrfamilienhauses an der Laerfeldstraße. Gartenmöbel brannten gegen 2.43 Uhr direkt vor Fenstern und Terrassentür, die Scheiben waren bereits geplatzt, das Feuer hatte sich auf die Wohnung ausgebreitet.
Nachbarn hatten das dort wohnende Ehepaar bereits gerettet, Feuerwehrleute holten noch einen vermissten Hund unverletzt aus der Wohnung. Auch dieses Haus wurde belüftet, das Ehepaar kommt für die nächsten Tage bei Verwandten unter. Die Polizei ermittelt auch hier, wie es zu dem Feuer kommen konnte.
Neben den beiden größeren Bränden hatte die Feuerwehr noch einige kleinere Einsätze, wie angebranntes Essen im Wohnbereich eines Altenheimes in der Innenstadt oder kleinere Brände. 190 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, darunter 90 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, waren insgesamt im Einsatz.
Polizei Bochum meldet einen „ruhigen“ Jahreswechsel
Deutlich ruhiger verlief die Silvesternacht für die Einsatzkräfte der Polizei. So habe es in Bochum 13 Einsätze wegen Körperverletzungen gegeben. Außerdem sprachen die Beamten 76 Platzverweise aus, sechs Menschen wurden festgenommen. Fünfmal schritten Beamte ein, weil Raketen missbräuchlich verwendet wurden, so heißt es.
Das Böllerverbot im Bermudadreieck hat laut Polizei Wirkung gezeigt. Es wurde kein Feuerwerk dort gezündet, auch größere Menschenansammlungen habe die Stadt so verhindern können, so heißt es auf Nachfrage von der Polizei.
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