Bochum. WAZ-Redakteur Michael Weeke hat sich Gedanken zu einem möglichen Stadionneubau gemacht. Dabei darf es nicht nur um Sentimentalitäten gehen.
Es zeugt von Selbstbewusstsein, dass Fußball in dieser Stadt weiter gedacht wird. Es zeugt von der Größe des vermeintlich Kleinen, dass eine Gelegenheit gesucht wird, die Enge der Castroper Straße hinter sich zu lassen und einen Befreiungsschlag zu wagen. Sicher, wir sprechen von einer Größenordnung von sicher mehr als 150 Millionen Euro für ein neues Stadion, inklusive erheblicher Investitionen in Verkehrs-Infrastruktur.
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Und: Natürlich gibt es „Straßenfußball anne Castroper“ nur einmal. Doch, Hand aufs Herz, die gebetsmühlenartige Wiederholung euphorischer Vergangenheits-Glorie macht Fußball-Bochum nicht fit für die Zukunft. Sollte der Wille, wieder unabsteigbar zu werden und sich festzusetzen im Oberhaus des deutschen Fußballs, ernst gemeint sein, gehört mehr dazu. Der Faktor Stadion ist ein nicht zu unterschätzendes Puzzle-Teil.
Beim Umbau drohen böse Überraschungen
Der Straßenfußball ist die Geschichte, die gilt es mitzunehmen. Aber, wer jetzt anfängt, an dem rund 50 Jahre alten Ruhrstadion mit noch so gutem Willen herumzuwerkeln, der dürfte sich vor allem darin sicher sein: Böse Überraschungen kommen. Das hat es bisher noch bei jedem Eingriff in alte Baustruktur gegeben.
Lasst uns ein Zeichen setzen und auf der „grünen Wiese die Zukunft“ den VfL neu erfinden.