Bochum. Der KSC hat eine neue Arena, Nürnberg plant eine - und Bochum? Stillstand. Die Zweitklassigkeit droht, erklären wir in unserem Talk.

Ganz im Zeichen unserer User steht nach dem bundesligafreien Wochenende die neue Folge des VfL-Talks „anne Castroper“ von WAZ und Radio Bochum. Ist ein Stadionneubau realistisch? Das war eine der Knackfragen, die unsere Zuschauerinnen und Zuschauer uns gestellt haben. Radio-Reporter Günther Pohl und WAZ-Reporter Ralf Ritter nehmen im Gespräch mit Moderatorin Annalena Felske klar Stellung. Sie erklären auch, wer ihr Lieblingsspieler aller Zeiten ist, wie es mit Tim Oermann weitergeht und ob die Vertragsverlängerungen von Philipp Hofmann und Erhan Masovic Sinn machten.

Dass die Stadt als Eigentümerin des Stadions beim Thema Neubau mauert, dass nichts passiert auch im dritten Bundesliga-Jahr des VfL Bochum in Folge, „das macht mich wütend“, sagt Pohl klipp und klar. Er kritisiert die Stadt scharf, verweist zudem auf Millionen-Investitionen ins Wattenscheider Lohrheidestadion. Die Spielstätte der fünftklassigen SG Wattenscheid 09 und Heimat des Leichtathletik-Spitzenklubs TV Wattenscheid 01 wird mit Hilfe von Landesmitteln zu einer modernen Leichtathletik-Arena ausgebaut, damit dort Deutsche Meisterschaften stattfinden können. Im Ruhrstadion indes ist der VIP-Treff Nordtribüne seit 2021 wegen bautechnischer Mängel geschlossen.

Wenig VIP-Plätze: VfL Bochum fehlen im Vergleich zur Konkurrenz Millionen-Einnahmen

Mit dem in die Jahre gekommenen, gerne als Schmuckkästchen bezeichneten Vonovia Ruhrstadion wird der VfL Bochum auf Sicht nicht erstklassig bleiben, sondern von der Konkurrenz abgehängt werden, betonten Ritter und Pohl. Zweitligisten wie etwa der Karlsruher SC punkten mit neuen Arenen, Nürnberg nimmt mit Hilfe der Stadt einen XXL-Umbau zur modernen Fußballarena in Angriff. Über Transfererlöse werde Bochum die vor allem mangels genug VIP-Plätzen fehlenden Millionen-Einnahmen nicht kompensieren können, sagt Ritter, der auch erklärt, warum ein Neu- oder Ausbau an gleicher Stelle nicht möglich ist.

Philipp Hofmann steckt derzeit in der Formkrise. Seinen Vertrag hat er in dieser Saison um zwei Jahre bis 2026 verlängert.
Philipp Hofmann steckt derzeit in der Formkrise. Seinen Vertrag hat er in dieser Saison um zwei Jahre bis 2026 verlängert. © dpa | David Inderlied

Aber es ging auch um viele andere Themen: Wie geht es bei den Fußballerinnen weiter, warum erhält Tim Oermann in der Bundesliga bisher kaum eine Chance? Pohl und Ritter geben unter anderem zudem einen kurzen Einblick ins Kabinenleben, verraten ihre Lieblingsspieler – und sind sich beim Lieblings-VfL-Song einig.

Auch interessant