Bochum-Langendreer. In einem Restaurant in Bochum steht nach 23 Jahren ein Pächterwechsel bevor. So soll es in dem Traditionslokal in Langendreer weitergehen.
In Bochum-Langendreer endet eine Ära – und eine neue beginnt. Nach 23 Jahren gibt es im Haus Landau an der Alten Bahnhofstraße 13 einen Pächterwechsel. „Im Ort hätte es immer öfter geheißen, das Landau schließe zum Jahresende“, sagt Eberhard Brune, einer der sieben Eigentümer des Fachwerkhauses im „Dorf“. Diese Vermutung habe die Runde gemacht, nachdem bekannt wurde, dass die aktuellen Betreiber der Gaststätte, Gerd Beißert und Anne Lücking, die Gastronomie im Kulturbahnhof Langendreer übernehmen wollen. An dem Gerücht über ein mögliches Aus für das Haus Landau sei aber nichts dran, so Brune. „Die Nachfolge ist geregelt.“
Bochum: Nachfolge für beliebtes Restaurant steht fest
„Das ,Haus Landau’ macht nicht zu“, bekräftigt Brune. „Es gibt neue Pächter.“ Zwei Frauen, die namentlich noch nicht in Erscheinung treten möchten, werden das Restaurant zum Jahreswechsel übernehmen. Beide kommen aus Langendreer und haben früher selbst im Landau als Servicekräfte gearbeitet.
Warum das Ende der Ära mit dem alten Pächter im Streit endet, das lesen Sie hier!
„Wir freuen uns sehr darauf“, sagen die beiden. Der Plan für ihren Start in die gastronomische Selbstständigkeit stehe. „Alles ist vorbereitet.“ Sie hätten das Haus Landau schon vor drei Jahren gerne übernommen, berichten die Frauen. Das habe sich damals zerschlagen. Das Interesse sei aber nicht erloschen.
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Zu Jahresbeginn sei eine einmonatige Umbauzeit vorgesehen. Neueröffnung soll dann zum 1. Februar 2024 sein. Alles umkrempeln wollen die Frauen allerdings nicht. Das künftige Konzept sei dem jetzigen schon sehr ähnlich. Mediterrane Küche werde es geben, ohne Festlegung auf Spezialitäten aus einem bestimmten Land. Der Name soll künftig „das Landau – Tapas & more“ heißen.
Haus Landau in Bochum: Das planen die neuen Pächterinnen
„Wir wollen das Flair von früher wieder aufgreifen“, verraten die beiden Frauen. „Es soll schon typisch portugiesisch aussehen, mit einem Mix aus Modern und Alt.“ Man wolle nicht zu viel ändern. „Es soll gemütlich sein, auch mit einem runden Tisch, um den herum Sessel stehen.“
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Der Wechsel der jetzigen Pächter in den Kulturbahnhof ist nach WAZ-Informationen noch nicht zu hundert Prozent fix – aber so gut wie. Es seien noch einige Dinge zu klären, ehe der Vertrag unterschrieben werde und daher gebe es auch noch keinen wirklichen Eröffnungstermin, heißt es. Eventuell zum Jahresende werde man mit dem jetzigen Landau-Konzept am Wallbaumweg weitermachen. Einen Namen für die Gastronomie gebe es aktuell noch nicht.
Kulturbahnhof Langendreer: Dacharbeiten beginnen
„Warum nicht ,Kneipe im Bahnhof Langendreer’?“, fragt Uwe Vorberg, der im soziokulturellen Zentrum die geschäftsführenden Aufgaben übernimmt. „So hieß unsere Gastronomie ja über eine lange Zeit.“ Aber das werde natürlich mit den neuen Pächtern besprochen. Es stimme, dass noch nichts vertraglich fixiert sei. „Aber wir telefonieren alle paar Tage und finden hoffentlich noch diese Woche einen Termin, um alles festzuzurren.“
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Ein wichtige Voraussetzung dafür werde derzeit geschaffen: die dringend notwendige Reparatur des Daches. „Vorabmaßnahmen vonseiten der Stadt wurden jetzt ergriffen“, berichtet Vorberg. „Diese Woche wird das Gerüst aufgestellt. Dann können die Dachdecker loslegen.“
Ende September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. „Vielleicht Ende Oktober könnte das Restaurant dann öffnen“, blickt er voraus und hofft, dass unter dem Dach keine unliebsamen Überraschungen lauern. „Das weiß man ja vorher nie.“
Sieben Kumpel kauften die Immobilie
Das Fachwerkhaus, in dem sich das Haus Landau befindet, gebe es sei ungefähr 120 Jahren, sagt Miteigentümer Eberhard Brune. Seine Namen habe es, „weil die Wirtsleute nach dem Krieg Landau hießen“.
„Ende der 90er Jahre drohte das Lokal geschlossen zu werden“, berichtet Brune weiter. Somit hätten er und sechs Kumpel plötzlich kein Lokal mehr für ihren Stammtisch gehabt. „Also beschlossen wir, die Immobilie zu kaufen und zu renovieren.“ Das habe zwei Jahre gedauert – bis zur Eröffnung im Jahr 2000 mit Gerd Beißert als Wirt.