Bochum. Mit dem Bau des Megapaketzentrums für DHL hat Bremer den Bauboom auf Mark 51/7 losgetreten. Nun ist der Projektentwickler in eigener Sache aktiv.
Der Bergbau und die Adam Opel AG haben in Bochum-Laer Geschichte geschrieben. Nun setzen neue Unternehmen auf dem 70 Hektar großen früheren Zechenareal und späteren Autowerk Akzente. Für einen der ersten hat die Bremer AG gesorgt. Sie hat 2018/19 für den Logistikriesen DHL das Megapaketzentrum gebaut und damit den Startschuss für einen unvergleichlichen und noch anhaltenden Bauboom ausgelöst.
B Office entsteht bis 2024 an der Sophie-Opel-Straße
Nun baut Bremer in dem Wissenschafts- und Innovationsquartier nicht für andere, sondern für sich selbst. Der Projektentwickler aus Paderborn, mit einem Jahresumsatz von etwa 1,2 Milliarden Euro eines der Schwergewichte in der Branche, errichtet an der Sophie-Opel-Straße, einer Nebenstraße der Haupttangente Suttner-Nobel-Allee, ein eigenes Bürogebäude: das „B Office“. Es soll eingebettet sein in ein teils parkähnliche Grünanlagen.
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Bis Mitte 2024 entstehen auf fünf Geschossen insgesamt 5900 Quadratmeter Bürofläche, die der Investor zum Teil selbst nutzen und zum Teil vermieten wird. Die Baugenehmigung erwartet er nach eigenen Angaben in Kürze, nachdem er vor einigen Tagen das Grundstück von der Bochum Perspektive, dem Entwickler des früheren Opel-Werks, übernommen hat.
Bochum stellt das 17. Grundstück auf Mark 51/7 bereit
Es ist das mittlerweile 17. aufbereite Areal, das die Bochum Perspektive einem Käufer zur Verfügung stellt. Bis dahin war es für die Entwicklungsgesellschaft und ihre Auftragnehmer ein weiter, aber angesichts des hohen Tempos auch vergleichsweise schneller Weg. Er reicht von der Kampfmittelsondierung über den Erdaushub inklusive Schadstoffsanierung bis zur Modellierung des Geländes.
„Wir freuen uns auf das B Office, weil das Konzept, einen Ort für Wissenstransfer zu schaffen, und die nachhaltige Bauweise sehr gut zu und auf Mark 51/7 passen“, sagt Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Perspektive.
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Bremer will Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen
In Sachen Nachhaltigkeit will Bremer nach eigenen Angaben „Maßstäbe setzen“. So verbrauche das Gebäude nur ein Drittel der Heizenergie eines modernen Passivhauses. „Betonfertigteile sind hervorragende Wärme- und Kältespeicher, diese Stärke spielen wir voll aus“, sagt Bernd Jungholt, Geschäftsführer der Bremer Projektentwicklung. Das vollständig begrünte Dach reduziere den Wärmeeintrag im Sommer und verbessere das Stadtklima.
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Zu 70 Prozent soll das Gebäude energieautark betrieben werden, u. a. durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach und eine Fassade aus vorgehängten Photovoltaik-Verbundglaselementen. Die Energieproduktion werde voraussichtlich doppelt so viel Strom bereitstellen wie im Gebäude selbst genutzt werden. Wärme für die Fußbodenheizung soll aus der Tiefe des Bodens unter Mark 51/7 kommen. Bremer wird wie viele andere Abnehmer das Angebot der Stadtwerke Bochum nutzen und Energie aus Grubenwasser beziehen.