Bochum. Im Sommer soll in Bochum wieder die Badestelle an der Ruhr öffnen. Die Stadt nennt einen Termin. Die Zahl der Badetage soll höher als 2022 sein.
Auch in diesem Sommer ist es wieder erlaubt, an der Badestelle an der Ruhr in Bochum-Dahlhausen schwimmen zu gehen. Das teilt die Stadt Bochum auf Anfrage der WAZ mit. Spätestens mit Beginn der Sommerferien soll die Badestelle eröffnet werden.
Der erste Ferientag ist in diesem Jahr der 22. Juni, dann soll die zweite offizielle Badesaison an der Ruhr beginnen. Der Start im vergangenen Jahr war etwas holprig, das Schwimmen war während der gesamten Saison letztendlich an 42 von 78 Tagen verboten. Der Grund: Die extra installierte Badeampel leuchtete rot.
„Heftige Niederschläge können verschmutztes Oberflächenwasser und Abwässer aus Kläranlagen in Flüsse schwemmen, was zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führt“, erklärte die Stadt damals. Überstieg die Niederschlagsmenge an verschiedenen Messstellen einen Grenzwert, wurde das Baden verboten.
Badestelle an der Ruhr: Stadt Bochum will mehr Tage mit grüner Badeampel
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Bevor die Ampel wieder Grün zeigte, musste ein unabhängiges Institut die Wasserqualität prüfen und auswerten. Das dauerte meist mehrere Tage. Eine Grenzwertüberschreitung wurde 2022 letztendlich aber nicht festgestellt. Heißt: Die Wasserqualität war zu keiner Zeit schlecht, die Schließung eine reine Vorsichtsmaßnahme.
„Die Stadt Bochum zeigt sich bestrebt, das Frühwarnsystem ständig weiterzuentwickeln, um die Zahl der Tage, an denen die Ampel auf Grün steht, zu erhöhen“, erklärt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Letztlich werde die Wetterlage die Nutzbarkeit der Badestelle vorherrschend bestimmen.
Die FDP regte im Februar dieses Jahres nach einer Anfrage im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung an, neben der Unterscheidung in Rot und Grün auch über eine Gelbphase nachzudenken, „die an bestimmten Tagen eigenverantwortliches Baden an den Ruhrwiesen ermöglicht“. Geplant ist das bisher aber nicht.
Badestelle an der Ruhr in Dahlhausen: Sauberkeit soll verbessert werden
Auch Müll in den Ruhrwiesen rund um die Badestelle hatte 2022 immer wieder für Aufruhr gesorgt. „Um die Sauberkeit der Anlage zu verbessern, wird die Anzahl der Abfallbehälter und deren Handhabung optimiert, so dass sich auch große Umverpackungen (z. B. Pizzakarton) entsorgen lassen“, so Sprenger.
In den vergangenen Monaten wurde der Gehweg am Ruhrufer, der auch an der Badestelle entlang führt, saniert. Zudem gibt es auch in dieser Saison wieder Toilettenanlagen: „Das Toilettenangebot an der Ruhrmühle in unmittelbarer Nähe zur Badestelle hat sich sehr bewährt, so dass auch in diesem Jahr mit Eröffnung der Badestelle wieder Toilettenkabinen aufgestellt werden. Diese entsprechen dem neuesten hygienischen Standard und Komfort“, erklärt der Stadtsprecher weiter.
Die Bade-Ampel, die Kontrolle der Wasserproben, das Aufstellen von Toiletten: Für Errichtung und Instandhaltung der Badestelle an der Ruhr hat die Stadt Bochum im Jahr 2022 fast 70.000 Euro bezahlt. Diese Zahlen teilte die Verwaltung im Juli 2022 mit. Für 2023 rechnete man damals mit etwas mehr als 30.000 Euro.