Bochum. Seit einigen Tagen ist das Baden an der Ruhr in Bochum-Dahlhausen endlich erlaubt. Nun nennt die Stadt die genauen Kosten für die Badestelle.
Die Bade-Ampel, die Kontrolle der Wasserproben, das Aufstellen von Toiletten: Für Errichtung und Instandhaltung der Badestelle an der Ruhr zahlt die Stadt Bochum im Jahr 2022 voraussichtlich rund 68.600 Euro. Das teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage der WAZ mit. Auch für das kommende Jahr ist mit hohen Kosten zu rechnen.
Badestelle an der Ruhr: Wasserproben und Badeampel sind großer Kostenfaktor
Nur wenige Stunden nach Eröffnung der Badestelle in Dahlhausen Anfang des Monats musste sie wegen des Starkregens schließen. Damit die Stadt Bochum das Schwimmen in der Ruhr wieder erlauben durfte, musste ein unabhängiges Institut die Wasserqualität prüfen und auswerten. Der Preis dafür ist ein recht großer Faktor – was die Gesamtkosten für die Badestelle angeht.
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Etwa 10.000 Euro jährlich rechnet die Stadt Bochum für die Kontrollproben ein. „Die genauen Kosten können erst nach Ende der Badesaison ermittelt werden, da noch nicht abzusehen ist, wie häufig das Hygieneinstitut messen muss“, erklärt Stadtsprecher Thomas Sprenger.
Ob das Schwimmen erlaubt ist, zeigt eine Badeampel an, die entweder rot oder grün leuchtet. Für die Entwicklung sowie die Betreuung der Software hat die Stadt Bochum bisher 9600 Euro gezahlt, der Bau kostete zudem 11.000 Euro. Rechnet man die Pauschalen für Wartung von Ampel und Service im Bereich Software (1100 Euro jährlich) dazu, macht das unterm Strich 21.700 Euro für die Badeampel im Jahr 2022.
12.500 Euro für die mobilen Toiletten im Jahr 2022
Beim Blick auf die Gesamtkosten fallen zwei weitere große Kostenpunkte auf. Für die Anmietung der mobilen Toiletten beim USB Bochum zahlt die Stadt in diesem Jahr 12.500 Euro. 2023 ist es voraussichtlich sogar noch mehr: 15.000 Euro. Ebenfalls nicht billig war die Anschaffung der Bojen, die den Bereich abstecken, in dem das Schwimmen erlaubt ist. 8100 Euro hat die Stadt hierfür ausgegeben.
Badestelle an der Ruhr- Schwimmen ist nun wieder erlaubtDoch damit nicht genug: „In Ergänzung zu der bisherigen Reinigung wird zusätzlich während der Badesaison dreimal wöchentlich Müll eingesammelt und entsorgt“, so Sprenger. Das kostet in diesem Jahr rund 4100 Euro, im kommenden Jahr etwa 5000. Für Info-Material und einen Erklärfilm zur Badestelle hat die Stadt insgesamt 4000 ausgegeben. Weitere Kosten: ein Rettungsringset (1300 Euro), die Herstellung einer Schotterfläche für die Toiletten (1600 Euro), die Beschilderung (1987 Euro), tägliche Kontrollgänge auch im Bereich der Toiletten (1450 Euro).
Auch 2023 ist mit hohen Kosten für die Badestelle zu rechnen
Das macht insgesamt fast 70.000 Euro Kosten für die Badestelle, die im Jahr 2022 zu Buche schlagen. Zudem ergänzt Stadtsprecher Sprenger: „Die voraussichtlichen Kosten für die Badesaison 2023 können derzeit nur geschätzt werden. Sie belaufen sich voraussichtlich auf rund 33.000 Euro.“
Noch bis zum 15. September ist es täglich zwischen 9 und 21 Uhr erlaubt, an der Badestelle in Dahlhausen in der Ruhr zu schwimmen. Allerdings kann es Ausnahmen geben – wenn die Ampel rot leuchtet. Dass das erneut passiert und das Badeverbot wieder mehrere Tage andauern kann, ist laut Stadt nicht unwahrscheinlich. Den Status der Badeampel können Besucherinnen und Besucher im Voraus auf der Homepage der Stadt einsehen: www.bochum.de/badestelle