Bochum-Werne. Eine marode Straße in Bochum soll zur Freude der Anwohner saniert werden – allerdings später als geplant. Die Feuerwehr hat noch Gesprächsbedarf.
Die gute Nachricht vorweg: Es ist weiterhin geplant, einen langen Abschnitt des Werner Hellwegs in Bochum-Werne zu sanieren. Sogar umfangreicher als zunächst angenommen. Allerdings wird dies – und das ist die schlechte Nachricht – erst später erfolgen als ursprünglich vorgesehen. Und die Feuerwehr hat auch noch Gesprächsbedarf.
Buckelpiste in Bochum wird umfassend saniert – allerdings später
Wer am Werner Hellweg in Werne wohnt, hat harte Zeiten hinter sich. Aufgrund des schlechten Zustands der Straße zwischen Am Koppstück und Kreuzung Hölterweg/Werner Straße und vorbeifahrender Lastwagen klagten viele Anwohner über teils extremen Lärm – auch verursacht durch das angrenzende Gewerbegebiet Robert Müser am Arnoldschacht. Immerhin: Seit die Stadt Bochum in diesem Bereich Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit eingeführt hat, sind die Klagen weniger geworden.
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Doch das ändert nichts an dem Problem: Der Werner Hellweg ist und bleibt auf diesem Abschnitt eine Buckelpiste. Und dagegen will die Stadt Bochum auch weiterhin etwas tun – in zwei Stufen. In einem ersten Schritt soll die Straße provisorisch ausgebessert werden und eine neue Asphaltschicht bekommen. Erst später wird dann eine richtige Sanierung – ein sogenannter Vollausbau – erfolgen. In diesem Zuge soll der Werner Hellweg dann auch einen komplett neuen Querschnitt bekommen.
Die Übergangslösung wollte die Stadt Bochum eigentlich jetzt, im Frühjahr, beginnen. Doch der Zeitplan wurde noch einmal überarbeitet. „Wir werden in den Sommerferien den Werner Hellweg zwischen Am Koppstück und dem Hölterweg neu asphaltieren“, kündigt Stadtsprecher Peter van Dyk auf WAZ-Anfrage an. „Das soll etwa fünf Wochen dauern. Um die Beeinträchtigungen vor allem für die Feuerwehr so gering wie möglich zu halten, bietet sich der Zeitraum der Sommerferien an.“
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Auch Bezirksbürgermeister Dirk Meyer (SPD) hatte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Ost berichtet, dass die Feuerwehr „eine Problemanzeige gemacht hat und deshalb erst in den Sommerferien die Straßendecke erneuert wird“.
Baustelle auf Werner Hellweg: Feuerwehr Bochum hat noch Abstimmungsbedarf
Für die Feuerwehr sieht die Sache etwas anders aus. „Dass die Sanierung wegen uns erst in den Sommerferien startet, ist mir neu“, sagt Feuerwehr-Chef Simon Heußen. „Aus unserer Sicht müssen in erster Linie hinsichtlich der Ausführung der Bauarbeiten noch Gespräche mit dem Tiefbauamt geführt werden.“
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Ob die Arbeiten innerhalb oder außerhalb der Ferien stattfänden, spiele keine Rolle. Wichtig sei für die Feuerwehr lediglich, die Bürger im Notfall schnell erreichen zu können. „Wir müssen ja viele Bereiche versorgen“, erklärt Heußen. Und der Werner Hellweg sei nun mal die Hauptausfahrtsstraße in Richtung Innenstadt für die Einsatzkräfte von der Hauptwache Brandwacht. Alle übrigen Routen seien zum Teil sehr eng.
„Problemzone“ des Werner Hellwegs wird jetzt doch komplett ausgebessert
„Deshalb muss die Baustellenführung noch einmal final abgestimmt werden“, sagt Simon Heußen. „Wir müssen zum Beispiel wissen, ob der Baustellenbereich komplett oder nur einseitig abgesperrt wird. Und auf welcher Länge.“ Da gebe es noch viele offene Fragen, auf die Antworten bzw. für die Lösungen gefunden werden müssten. „Fakt aus unserer Sicht ist: Es darf im Notfall niemand auf der Strecke bleiben.“
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Neu an der Planung für den Werner Hellweg ist nun, dass die Sanierung nicht an der Brandwacht endet, sondern bis zur großen Kreuzung Hölterweg/Werner Straße durchgezogen wird. Auch in diesem Bereich hatten sich Anwohner über den Lärm beschwert, den Lastwagen verursachen, wenn sie über Unebenheiten fahren. Ursprünglich wollte die Stadt dort nur punktuell ausbessern, man hat sich jedoch jetzt umentschieden.
Finale Lösung für Buckelpiste in Bochum-Werne dauert noch ein paar Jahre
Rund 300.000 Euro wird die provisorische Lösung kosten und laut Stadt wohl eine Haltbarkeit von drei bis fünf Jahren haben. So lange wird es in etwa dauern, bis die Vollsanierung in Angriff genommen werden kann. Im Rathaus geht man von 2026 aus.