Bochum. An manchen Kreuzungen in Bochum kracht es auffällig oft. Deshalb werden sie durch verschiedene Maßnahmen sicherer gemacht. Hier ein Überblick.
Die Bochumer Verkehrspolizei hat eine Liste mit Kreuzungen zusammengestellt, an denen es auffallend oft kracht. Und sagt, wie sie die Situationen entschärfen will. Hier eine Auswahl.
Stiepeler Straße/Gesundheitscampus: In den vorigen zwei Jahren gab es dort fünf Unfälle, auch mit Verletzten und hohem Sachschaden. Autofahrer, die von der Straße „Gesundheitscampus“ nach links in die Stiepeler Straße einbogen, missachteten die Vorfahrt der von links kommenden Fahrzeuge (abknickende Vorfahrt). Deshalb wurde eine Sperrfläche mit Pfosten eingerichtet. Außerdem soll jetzt eine Querungshilfe markiert werden, um die Aufstellfläche für die wartepflichtigen Fahrzeuge zu verdeutlichen und das Tempo zu drosseln. Auch neue Schilder werden aufgestellt.
Sicht für Abbiegende soll auf der Harkortstraße in Bochum verbessert werden
Hochstraße/Harkortstraße: Dreimal gab es dort im Jahr 2022 Unfälle. Autos, die von der Harkortstraße auf die Hochstraße einbogen, stießen dort mit vorfahrtsberechtigten Fahrzeugen zusammen. Um die Sicht für die Einbiegenden zu verbessern, sollen Parkplätze weichen.
Alleestraße 24 bis 26: In kurzer Zeit gab es dort fünf Unfälle mit Pedelecs und E-Scootern. Ein Radfahrer starb nach Sturz im Schienenbereich. Die Baustellensituation wurde danach geändert. Die uralten Gleise sollen in diesem Jahr ausgebaut werden.
Mehrfach krachte es in Bochum an der Kreuzung Castroper Straße/Stadionring
Castroper Straße/Stadionring/Gersteinring: Dort hat es 2022 viermal gescheppert. Pkw, die von der Castroper Straße nach links in den Stadionring einbiegen wollten, kollidierten mit entgegenkommenden Wagen. Deshalb sollen dort Markierungen aufgefrischt werden. Zur besseren Übersichtlichkeit soll die Castroper Straße stadteinwärts nur noch einen statt zwei Geradeausstreifen haben. Die alten Gleise werden in diesem Jahr entfernt und dadurch die Markierungen verbessert.
Herner Straße 57 bis 130: Zwischen 2020 und 2022 ereigneten sich zwischen Bergbaumuseum und Schmechtingstraße zahlreiche Unfälle, an denen Radfahrer und E-Scooter-Fahrer beteiligt waren. Auffällig waren besonders Abbiegeunfälle an Einmündungen zu Nebenstraßen und Grundstückseinfahrten. Deshalb werden bald Rotmarkierungen aufgebracht und Fahrradpiktogramme aufgefrischt.
Unfallschwerpunkt an der Wuppertaler Straße/Kolksmannskamp in Bochum
Auch interessant
Wuppertaler Straße/Kolksmannskamp: Zwischen 2020 und 2022 ereigneten sich an dieser Kreuzung neun Abbiegeunfälle. Kraftfahrer, die nach links in den Kolksmannskamp einbiegen wollte, missachteten den Gegenverkehr auf der Wuppertaler Straße. Deshalb sollen bald die Fahrbahndecke und die Markierungen erneuert werden. Kurzfristig sollen auch ein gelber Schutzblinker vergrößert sowie das Tempo-70-Schild weiter nach hinten versetzt werden. Außerdem wurde für den Linksabbiegeverkehr ein separates Signal an der Ampel beschlossen.
Polizei und Stadt kommen in Unfallkommissionen zusammen
Aufgabe der Polizei ist es, auch Kreuzungen und Strecken zu erkennen, die anfällig für Unfälle sind. Danach setzt sie sich mit den Straßenverkehrsbehörden zusammen, um Maßnahmen zu ergreifen, die diese Stellen sicherer machen.
Dies geschieht in so genannten Unfallkommissionssitzungen.
Herner Straße/A 40-Abfahrt Richtung Dortmund: Wegen mehrerer Unfälle zwischen von der A 40 abfahrenden Kraftfahrern und Radfahrern und Fußgängern auf der Herner Straße wurden neben der Rotmarkierung, die es bereits gibt, weitere Schutzmaßnahmen beschlossen, die 2023 umgesetzt werden sollen: Verlegung des Radwegs, eine Bedarfsampel für Radfahrer und Fußgänger (Grünschaltung auf Knopfdruck), Verlegung einer durchgezogenen Linie.
Ampel an der Kreuzung Hüller Straße/Marienstraße wird erneuert
Marienstraße/Hüller Straße: Diese Kreuzung war bereits 2017 unfallträchtig. In den Jahren 2020 bis 2022 gab es dort weitere drei Abbiegeunfälle zwischen Pkw und Fußgängern. In diesem Jahr soll die Ampel ausgetauscht werden, um das Abbiegen sicherer zu machen.