Bochum. Viele Bochumer Schulen fordern die Stadt dazu auf mehr Lehrerparkplätze zur Verfügung zu stellen. Die Position der Verwaltung ist eindeutig.

Mehrere Bochumer Schulen sehen sich mit einer problematischen Parksituation für ihre Lehrerinnen und Lehrer konfrontiert – und fordern von der Stadt eine Lösung. Oft stehe für Lehrkräfte und an Schulen beschäftigtes Fachpersonal, wie etwa Sozialarbeiter und Sekretärinnen, gar kein oder nicht ausreichend Parkraum zur Verfügung. Zudem seien vorhandene Parkplätze oft von Fremdparken oder Elterntaxis blockiert. Außerdem seien Parkplätze vereinzelt auch sanierungsbedürftig, das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Stadt bei den Schulen durchgeführt hat.

Nur sieben Stellplätze gibt es an der Hildegardisschule für insgesamt 72 Lehrerinnen und Lehrer.
Nur sieben Stellplätze gibt es an der Hildegardisschule für insgesamt 72 Lehrerinnen und Lehrer. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

So hatte sich jüngst etwa der Schulleiter der Hildegardisschule in der Innenstadt beschwert, weil es dort für 72 Lehrkräfte, und Referendarinnen und Referendare gerade einmal sieben Stellplätze gebe. Eigentlich hätten Lehrkräfte nach ein wenig Suche immer im Umfeld der Schule parken können. Nun stehen dort Parkautomaten, nun sei nicht nur die Suche zeitaufwendig, sondern das Parken auch noch teuer.

Viele Schulen in Bochum melden Bedarf nach mehr Parkplätzen an

Auch andere Schulen melden Bedarf an: etwa die Astrid-Lindgren-Schule in Linden. Dort würden die 17 Lehrerparkplätze trotz Verbotsschildes von Fremdparkern genutzt. Bei der Gräfin-Imma-Schule in Stiepel beschwert man sich über Elterntaxis, die Parkverbotszonen nutzen und auch beim Klaus-Steilmann-Berufskolleg in Westenfeld bewertet man die Parksituation als „dauerhaft angespannt“.

Bei der Stadt winkt man nach dem Hilfe-Ruf der Schulen ab. Mehr Parkplätze könnten nicht zur Verfügung gestellt werden. Bei bestehenden individuellen Problemen müsse nach standortspezifischen Lösungen gesucht werden. Immerhin: Vorhandene Lehrerparkplätze sollen erhalten bleiben, ein Anspruch auf einen konkreten Parkplatz bestehe allerdings weder für Lehrkräfte noch für sonstige Beschäftigte.

Vor Elterntaxis und anderen Fremdparkern könnten Parkplätze etwa über Absperrketten „geschützt“ werden. Dann aber könnten die Plätze auch außerhalb der Schulzeiten etwa für den Vereinssport nicht genutzt werden, so heißt es.

Stadt rät zum Umstieg auf Bus und Bahn – oder auf das Fahrrad

Stattdessen rät man in der Verwaltung den Lehrern dazu, besonders bei den zentral gelegenen Schulen in der Innenstadt zum Pendeln aufs Fahrrad oder Bus und Bahn umzusteigen. Den Lehrkräften könnten etwa Abonnements für ÖPNV-Tickets angeboten werden. Auch der Umstieg aufs Rad sei begrüßenswert. Da müsse die Stadt dann in abschließbare Abstellanlagen investieren. Schulen mit mehreren Standorten, könnten E-Bikes zur Verfügung gestellt werden, die in Ausführung als Lasten-E-Bike auch geeignet seien, Material zwischen den Standorten zu transportieren.

Die Lehrkräfte des Louis-Baare-Berufskollegs in Westenfeld hatten den Wunsch des Kollegiums, aufs Fahrrad umzusteigen, bereits mitgeteilt. Aber auch dort gibt es ein Problem: Es fehlen Fahrradständer.