Bochum-Linden. Schüler und Lehrer können bald wieder zurück in die geschlossene Astrid-Lindgren-Schule in Bochum-Linden. Der Schaden im Dach wird repariert.
Gute Nachricht für Lehrer, Schüler und Eltern der Astrid-Lindgren-Schule in Bochum-Linden: Im Herbst dieses Jahres kann der Unterricht in der Grundschule an der Lindener Straße wieder stattfinden. Die Stadt ist zu dem Entschluss gekommen, das Gebäude zu sanieren. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Wasserschadens im Dach der Schule.
Bochum: Schüler und Lehrer können bald zurück an die Astrid-Lindgren-Schule in Linden
Die zurzeit stark beschädigen Holzteile können demnach in Stand gesetzt werden. Schuldezernent Dietmar Dieckmann stellte am Montag, 4. Mai, der Schulleitung und der Schulpflegschaft das Ergebnis vor. „Die Untersuchung belegt, dass nicht der Hausschwamm, sondern die Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden im Vordergrund steht.“
Damit könnte für alle Beteiligten ein aufregendes Jahr mit einem Happy-End enden: Im Januar war in der Astrid-Lindgren-Schule ein Feuchtigkeitsschaden im Dachgeschoss festgestellt worden. Daraufhin wurden im Februar weitere Untersuchungen veranlasst. Dabei wurde dann auch ein Hausschwamm sichtbar.
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Schnell war klar: Hier ist fürs Erste kein Unterricht mehr möglich. Die Schule wurde geschlossen, die Schülerinnen und Schüler kamen in einem Ausweichquartier unter – in der ehemaligen Schule am Lenneplatz in Grumme. Täglich werden sie mit dem Bus hingefahren und wieder abgeholt.
Bei einem Elternabend Anfang März wurde besprochen, ein Gutachten zu erstellen, dass aufzeigt wie der Schaden behoben werden kann, wie lange die Arbeiten andauern und welche Kosten entstehen. Außerdem wurde intensiv geprüft, ob in Linden ein Ausweichquartier gefunden werden kann, um den Schülerinnen und Schülern die lange Busfahrt zum Lenneplatz zu ersparen.
Sanierung kostet 650.000 Euro
Dieses Gutachten macht nun eine Handlungsempfehlung deutlich: Eine Sanierung ist sinnvoll, die zurzeit stark beschädigten Holzteile werden in Stand gesetzt. Rund 650.000 Euro wird die Sanierung kosten. Nach den Herbstferien ist die Schule dann wieder bezugsfertig.
Elternabend ausgefallen
Eigentlich hatte die Stadt Bochum für den Montagabend eine Informationsveranstaltung für die Eltern der Astrid-Lindgren-Schule geplant. Doch wegen der Corona-Beschränkungen musste dieser ausfallen.
Schulleitung und einige Elternvertreter kamen deshalb in kleiner Runde zusammen, um von Vertretern der Stadtverwaltung über die Ergebnisse unterrichtet zu werden.
Die Stadt hat eigenen Angaben zufolge alle Elternvorschläge für Alternativen zum Lenneplatz in Augenschein genommen und geprüft. „Leider können weder die Ideen der Eltern für einen Alternativstandort umgesetzt werden, noch stehen weitere Standortlösungen von Seiten der Stadt zur Verfügung“, heißt es aus dem Rathaus. So werden bis zum Beginn der Herbstferien die Schülerinnen und Schüler weiterhin am Lenneplatz beschult.
Dann, als der Umzug nach Grumme gerade vollzogen war, kam die Corona-Krise. „Wir hatten gerade mal eine Woche einigermaßen geregelten Unterricht, als es los ging“, sagt Nathalie Hegener, die sich freut, dass es bald wieder zurück nach Linden geht und für die Kinder ab Herbst der lange Busweg wegfällt.
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Einen nochmaligen Umzug in eine Zwischenlösung hätte sie nicht gut gefunden. „So ein Schulumzug ist für alle Beteiligten schon sehr anstrengend.“ Nathalie Hegener sieht nun vor allem das Positive: ein Licht am Ende des Tunnels. Und sie freut sich, dass sich die Schulschließung nicht auf die Anmeldezahlen ausgewirkt hat. „Das zeigt, dass es den Eltern um das Schulkonzept (Montessori-Pädagogik, Anm. d. Red.) und nicht um Gebäude geht. Ein schöner Vertrauensbeweis.“
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