Bochum. Bekannte Gefahrenstellen müssten schnell entschärft werden: Das fordern Bochums Fahrrad-Verbände von der Stadt.
Nachdem im Oktober ein Radfahrer in Bochum tödlich verunglückt ist, wenden sich die Radwende Bochum, der Radentscheid Bochum, ADFC Bochum und VCD in einem gemeinsamen Brief an OB Eiskirch. Er soll sich dafür einsetzen, einige der bekannten Gefahrenstellen in der Stadt Bochum endlich zu entschärfen und für Radfahrer sicherer zu machen.
Eingreifen nach schweren Unfällen in Bochum
Der tödliche Unfall auf der Alleestraße habe sich sich an einer Stelle ereignet, die seit langem als problematisch bekannt sei. Hinzu komme ein Beinahe-Unfall eines Jugendlichen auf der Wittener Straße, bei dem nur durch die schnelle Reaktion einer Autofahrerin Schlimmeres verhindert habe.
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„Zeitenwende“ gefordert
„Wir haben genug von Anfragen an die Verwaltung und Ortsterminen mit Politikern, nach denen nichts Konkretes passiert“, so Karl-Heinz Hüsing von der Radwende. Bernhard Raeder vom ADFC unterstellt der Verwaltung keine Tatenlosigkeit, für ihn markiere der tödliche Unfall an der Alleestraße „aber so etwas wie eine Zeitenwende: Ab sofort muss die Sicherung von Leben und Gesundheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer stärker als zuvor das Handeln der Verantwortlichen bestimmen. Dieses Handeln muss sichtbar und spürbar sein“.
Maßnahmen gefordert
ADFC, Radentscheid, Radwende und VCD setzen darauf, dass Eiskirch sich dafür einsetzt, dass „mit Markierungen, Reparaturen und ähnlichen kleineren Maßnahmen die Sicherheit an vielen Stellen jetzt zügig verbessert wird, bevor weitere Unfälle passieren“. Die Radverbände legen ihrem Brief eine Liste mit 14 Sofortmaßnahmen bei, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden könnten, unter anderem die Sicherung der restlichen alten Straßenbahnschienen im Stadtgebiet durch Vergießen mit Asphalt und zum Beispiel die Beseitigung von Engstellen auf der Dorstener Straße.