Bochum-Gerthe. Land bewilligt Planungsleistungen für den Ausbau der 308/318 bis Cöppencastrop. Stadt Bochum will die Ausschreibung zügig vorantreiben.
Gute Nachrichten für den Ausbau der Straßenbahnlinien 308/318 in Gerthe: Die Vorplanung wurde jetzt vom Land bewilligt. Im vergangenen Jahr noch wurde Bochums Antrag auf finanzielle Unterstützung abgeschmettert.
Dino Niemann, stellvertretender Pressesprecher beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), erklärt auf Anfrage: „Die Maßnahme ,Planungsleistungen für den zweigleisigen Ausbau der Straßenbahnstrecke der Linie 308/318 in Bochum-Gerthe und Verlängerung nach Cöppencastrop´ ist eine von der Stadt Bochum beantragtes Vorhaben über das Planungsbevorratungsprogramm des Landes und wurde am 19. September bewilligt. Seitens der Stadt Bochum wurden auch schon Fördermittel im November 2022 angefordert und ausgezahlt.“
Stadt Bochum stimmt jetzt die Details ab
Dazu Peter van Dyk, Sprecher der Stadt Bochum: „Wir stimmen gerade letzte Details zur Ausschreibung der Planungsleistungen ab. Wir gehen davon aus, dass die Ausschreibung zügig erfolgt.“
Der VRR bündelt die Anträge aus allen Städten seines Verbreitungsgebietes, die gehen dann ans Ministerium. Dort wird dann nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip geprüft, was wie hoch gefördert werden sollte. Denn nicht alle Kosten gelten als förderfähig. Erst, wenn die Gesamtsumme feststeht, kann ermittelt werden, wie viel Prozent bewilligt werden.
Finanziert werden zunächst Planungskosten, Honorare für Architekten und Ingenieure und Machbarkeitsstudien. Zur Beschleunigung des Straßenbahnprojekts hat die Verwaltung bereits vorbereitende Schritte ergriffen und die ursprünglich ebenfalls zur Förderung angemeldete Erstellung eines Aufmaßes (Vermessung als Grundlage für die Planung) als Eigenleistung festlegt.
NRW-Verkehrsministerium hat die Richtlinien aktualisiert
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Die Chancen waren gestiegen, weil sich die Bedingungen geändert haben: Das NRW-Verkehrsministerium hat die Richtlinien aktualisiert; der Topf wurde aufgestockt und die Laufzeit verlängert bis Ende 2025. Dadurch erhoffen sich Stadt, Bogestra, vor allem aber Fahrgäste, dass das Projekt doch noch realisiert werden kann.
Seit Jahren drängt der Bezirk Bochum-Nord auf einen zweigleisigen Ausbau und eine Verlängerung der Linien 308/318 von der Schürbankstraße bis Cöppencastrop. Bislang verkehren auf dieser Strecke nur Busse. Die Planung ist auch Teil des Verkehrskonzeptes für den Bochumer Norden. Die Idee schlummert schon seit langem in den Schubladen der Bogestra.
Strecke bis zur neuen Endstelle ist eingleisig
Zudem wird ein zweigleisiger Weiterbau zur neuen Endstelle Höhe Bövinghauser Hellweg (Cöppencastrop) gewünscht. Nun hat der Ausbau aufgrund des Neubaugebiets „Wohnen am Hillerberg“ (ehemals „Gerthe West“) aus Sicht von Politik und Verwaltung eine noch höhere Priorität.
Die Straßenbahnen im Bereich Heinrichstraße / Schürbankstraße verkehren seit der Fahrplanumstellung Ende 2019 nur noch im 15-Minuten-Takt. Aufgrund der eingleisigen Strecke – für beide Fahrtrichtungen gibt es nur ein Gleis – zwischen Gerthe-Mitte und Schürbankstraße kann bislang eine Verdichtung zum 7,5-Minuten-Takt nicht realisiert werden.