Bochum. Die Schüsse auf die Synagoge in Essen weckt Erinnerungen an einen gleichartigen Fall aus Bochum. Bis heute ist der Täter aber unbekannt.
Die Schüsse eines Unbekannten auf die Essener Synagoge am vorigen Donnerstag weckt auch Erinnerungen an Schüsse auf die Synagoge in Bochum und das Planetarium im vergangenen Jahr.
Bis heute, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag auf WAZ-Anfrage mit, ist der Fall ungeklärt. Es hatte zwar einen Tatverdächtigen (25) gegeben, aber Beweise gegen ihn gab es nicht, weshalb das Verfahren gegen ihn mangels hinreichenden Tatverdachts Ende 2021 eingestellt wurde.
In der Nacht zum 26. April 2021 hatte laut Polizei ein Unbekannter mit einer Gasdruckwaffe auf ein doppelverglastes Fenster der Synagoge an der Castroper Straße geschossen. Das äußere Glas wurde zwar zerstört, durchschlagen wurde das Fenster aber nicht. Zweimal schoss der Täter auch auf Fenster des benachbarten Planetariums. Auch diese Fenster hielten stand.
Polizei Bochum fand am Boden kunststoffummantelte Metallkugeln
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Auf dem Boden entdeckte die Polizei mehrere kunststoffummantelte Metallkugeln. Außerdem gab es Hinweise, dass der Mann auch in der Nähe des Tierparks sowie im Bereich der Schmechtingwiese mit der Pistole weitere Metallkugeln verschossen hatte.
Die Polizei veröffentlichte damals ein Video aus einer Überwachungskamera; es zeigt einen stark verdächtigen jungen Mann an der Synagoge. Im Mai 2021 wurde dann die Wohnung eines damals 24-Jährigen in der Bochumer Innenstadt durchsucht. Die Tatwaffe fand die Polizei aber nicht. Und der Verdächtige bestritt, der Täter zu sein. Auch das Tatmotiv ist ungeklärt.