Bochum. Eine unbekannte Person hat nachts auf die Synagoge in Bochum und das benachbarte Planetarium geschossen. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.

Auf die Synagoge an der Castroper Straße und das benachbarten Planetarium ist geschossen worden. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt nun, ob möglicherweise eine politisch motivierte Straftat vorliegt oder die Synagoge nur ein willkürlich ausgewähltes Ziel war. Es könnte eine Luft- oder Gasdruckwaffe verwendet worden sein.

Am Montag (26. April) wurde die Polizei zur Synagoge gerufen. Mitarbeiter hatten dort zuvor im Bereich des Haupteingangs eine beschädigte Fensterscheibe bemerkt. In der Nähe des Fensters entdeckten Polizeibeamte zwei kunststoffummantelte Metallkugeln, die auf dem Boden lagen. Diese Gegenstände hatten die Glasscheibe zwar beschädigt, waren aber nicht in das Gebäude eingedrungen.

Verdächtige Person feuerte kurz nach Mitternacht Geschosse ab

Nebenan am Planetarium stellten die Polizisten gleich zwei beschädigte Fensterscheiben fest. Wieder fanden die Beamten mehrere der bereits beschriebenen Metallkugeln und stellten sie sicher. Auch an einer Dachrinne des Planetariums waren Beschädigungen zu erkennen.

Bei den Ermittlungen mit Hilfe einer Gebäudekamera stellte sich heraus, dass sich eine verdächtige Person in der Nacht zu Montag gegen 0.05 Uhr im Bereich des Planetariums und der Synagoge aufgehalten und diese Geschosse abgegeben hat.

Der polizeiliche Staatsschutz bittet unter 0234 / 909-4505 und 909-4441 (Kriminalwache) um Hinweise von Zeugen, die am Tatort gegen Mitternacht etwas Verdächtiges bemerkt haben.