Bochum-Südwest. Die Bezirksvertretung Bochum-Südwest einigt sich auf die Nutzung ihrer Eigenmittel in den nächsten zwei Jahren. Viel Geld fließt in Grünanlagen.
Am Ende herrschte durchweg Einigkeit: Die Bezirksvertretung Bochum-Südwest zurrte bei der jüngsten Haushaltsberatung fest, wie sie ihre Finanzmittel für die nächsten zwei Jahre verwenden will. „Ein starkes Signal“, so lobte Bezirksbürgermeister Marc Gräf die Kompromissbereitschaft aller Fraktionen. Ein großer Teil soll in die Verschönerung der Naherholungsgebiete investiert werden.
Bochumer Politik will Wege sanieren
274.500 Euro – so hoch ist der Ansatz pro Jahr für Sanierungen und Stadtbildpflege im Doppelhaushalt 2023/24. Für die Sanierung von Wegen in Grünanlagen und im Forst, so beschlossen alle Fraktionen im Gremium, sollen jeweils 155.000 Euro investiert werden, etwa für den Hauptweg im Schlosspark, für die Grünflächen Ettersheide, Am Chursbusch, Deimketal,/Donnerbecke, Baaker Mulde/Weitmarer Holz und Hedtberg. Weitere 15.000 Euro werden als Fonds angelegt für mehr Sauberkeit, Begrünung und Entsiegelung.
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Für einen natürlichen Sonnenschutz oder Sonnenschirme auf den Spielplätzen Am Krüzweg, Holtbrügge, Schamberge und Schlosspark werden fürs nächste und übernächste Jahr jeweils 15.000 Euro ausgegeben.
Rastplätze für Wanderer schaffen
Für die Instandsetzung und den Neubau von Schutzhütten sind jeweils 15.000 Euro vorgesehen. Gemeint sind Rast- und Picknickplätze für Wanderer: So soll am Bliestollen/Malakowturm in Sundern mit dem Nachbau der Kleinzeche Haunert und mehreren Infotafeln ein solcher Rastplatz entstehen. Repariert wird die marode Hütte am Eingang zum Weitmarer Holz an der Blankensteiner Straße, ferner im Hörsterholz/Am Birkenwald und eine im Weitmarer Holz. Neue sollen entstehen am Sattelgut und im Freizeitbereich Dahlhauser Tiefbau. Ebenfalls 15.000 Euro lässt sich der Bezirk neue Bänke kosten, 8000 Euro fließen in Natur- und Waldlehrpfade.
Der Pfarrer-Halbe-Platz in Weitmar-Mark muss renoviert, soll begrünt und verschönert werden: Hier sind 10.000 Euro pro Jahr vorgesehen.
In allen Stadtteilen entstehen aktuell sogenannte Pocket-Parks, kleine Naherholungsgebiete in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Der Südwesten steckt in den nächsten beiden Jahren jeweils 8000 Euro in den Standort Erlenstraße/Vorm Kiwitt. Für die gleiche Summe wird der Zaun am Wildgehege im Weitmarer Holz erneuert; derzeit sind die Tiere nur durch ein Provisorium gesichert.
Kulturelle Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen
Pro Jahr 5000 Euro ist der Bezirksvertretung die Kultur wert. Dazu der Wunsch, nach Plätzen im Südwesten Ausschau zu halten, die als öffentliche Bühnen dienen könnten, wie etwa bei „Shakespeare im Park“.
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Auf Anregung der CDU soll für 5000 Euro der Einstieg an der Flussbadestelle in Dahlhausen verbessert werden. Am Ruhrplateau wird die WC-Anlage saniert (5000 Euro).
In der Grünanlage Ruhraue wird gegenwärtig der Uferweg instandgesetzt. Überschwemmungen hatten den Wanderweg ausgespült und verdreckt. Es geht um den Abschnitt von 1200 Metern zwischen dem Zugang zum Eisenbahnmuseum bis Höhe S-Bahnhof Dahlhausen. Der Weg im Landschaftsschutzgebiet ist bereits 40 Jahre alt und wird nun asphaltiert. Das, so befürchten die Bezirksvertreter, könnte Radfahrer zum Rasen ermuntern – eine Gefahr für Spaziergänger.
Maßnahmen gegen rasende Radfahrer
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Eigentlich ist eine Strecke neben den Bahngleisen den Radlern vorbehalten – die ist jedoch weniger attraktiv und wird deshalb nicht so häufig genutzt. Thomas Lück vom Technischen Betrieb lehnt dennoch gegenwärtig restriktive Maßnahmen wie Schranken ab. „Raser, die Fußgänger belästigen, sind nicht zu verhindern.“ Er räumte ein: Wenn das Problem zunehme, müsse vielleicht doch über Hindernisse nachgedacht werden. Das Gremium folgte seinem Vorschlag, 10.000 Euro für neue Mülleimer am Uferweg auszugeben.
Stadtteilfeste werden bezuschusst
Für eigene Aktionen wie Stadtteilfeste stehen dem Südwesten im Doppelhaushalt 2023/24 jeweils 39.8000 Euro zur Verfügung. Die sollen auf Veranstaltungen in Linden, Dahlhausen und Weitmar aufgeteilt werden.
Ferner sind Mittel für Projekte und Vereine vorgesehen sowie jeweils ein Adventskonzert, eine Veranstaltung zum Volkstrauertag und Repräsentationen des Bezirks..
128.000 Euro beträgt der Etat des Bezirks für Hochbausanierungen. Im ersten Jahr soll die volle Summe für die Sanierung der Trauerhalle auf dem Friedhof Im Berge in Dahlhausen verwendet werden, 2024 dann weitere 58.000 Euro. 70.000 Euro bekommt dann die Natorpschule für eine neue Beleuchtung in den Klassenräumen. Für einen Trimm-dich-Pfad als Gesundheitsparcours, der im Dahlhauser Tiefbau oder Weitmarer Holz gebaut werden könnte, sind 50.000 Euro in 2024 eingeplant.