Bochum. Aufklären und Sensibilisieren wollen Vorträge zum Thema Antisemitismus in Bochum. Dazu sind jetzt Anmeldungen möglich.

An den bundesweit veranstalteten Aktionswochen gegen Antisemitismus beteiligt sich auch die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen. Die von der Amadeu Antonio Stiftung angeregte Aktion findet jeweils zwischen dem 9. Oktober (Datum des Anschlags in Halle) und dem 9. November (Pogromnacht) statt. In Bochum finden anlässlich dieser Aktionswochen drei Vorträge statt.

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  • Der erste Vortrag von Pradeep Chakkarath (Ruhr-Universität Bochum) behandelt die Sozialpsychologie des Antisemitismus. Antisemitismus bezeichnet für gewöhnlich eine facettenreiche Feindseligkeit gegenüber Jüdinnen und Juden sowie ihrer Geschichte und Kultur. Der Vortrag wird auf einige zentrale Facetten des Antisemitismus eingehen. Beginn: 20. Oktober, 18 Uhr, Jüdischen Gemeinde, Erich-Mendel-Platz 1.
  • Am 27. Oktober, 18 Uhr (Zoomformat) geht es um eine feministische Perspektive auf den Antisemitismus. Der Vortrag wird von der Bildungsinitiative „Jewish Intersectional“ gehalten. Titel der Veranstaltung ist: Intersektionaler Feminismus – Kein Platz für Jüdinnen und Juden? Intersektional bedeutet dabei, dass ein Mensch gleichzeitig nicht nur über einen Aspekt diskriminiert, wird sondern überlagernd gleich mehrfach.
  • Im dritten Vortrag referiert Tim Ackermann (DGB & DISS Duisburg) zum Thema des israelbezogenen Antisemitismus: Die Wiederkehr des Immergleichen – Antisemitismus gegen Israel. Israel ist weltweit der einzige jüdische Staat und die einzige Demokratie im sogenannten Nahen Osten. Und es ist das Land, das wie kein anderes unter ständiger Beobachtung steht und dessen Handeln steter Kritik und Hetze ausgesetzt ist. Der Vortrag findet am 2.11., 18 Uhr wiederum in der Jüdischen Gemeinde statt.

Anmeldungen sind bis wenige Anmeldungen vor der Veranstaltung unter j.mantoan@jg-bochum.de möglich. Justin Mantoan ist der Referent für Antidiskriminierung und Antisemitismusprävention in der Jüdischen Gemeinde.