Bochum. Kollision zweier Autos, Feuer im Tunnel und Rettung eines Babys: Die Feuerwehr übte im Autobahntunnel Rombacher Hütte einen schweren Einsatz.
In einem Autobahntunnel hat die Bochumer Feuerwehr am späten Montagabend eine komplizierte Übung durchgeführt. Gemeinsam mit der Polizei wurde der Gefahrenabwehrplan für den Autobahntunnel Rombacher Hütte auf der A448 überprüft. „Dabei hat die Autobahn Westfalen einen schweren Verkehrsunfall nachgestellt“, gibt die Feuerwehr an, die mit 40 Einsatzkräften vor Ort war.
Bochumer Feuerwehr übt Rettung bei schwerem Verkehrsunfall im Autobahntunnel
Das Übungsszenario war ein Zusammenstoß zweier Fahrzeuge mitten im Tunnel in Richtung Wattenscheid. Dabei sei eine schwer verletzte Person stark eingeklemmt gewesen, zwei weitere mittelschwer-verletzte Unfallbeteiligte hätten sich bereits aus dem zweiten Fahrzeug befreit. „In ihrem Fahrzeug war aber auch noch ein Kleinkind in seinem Kindersitz betroffen, dass aufgrund ihrer Verletzungen und des Schockzustandes nicht mehr von ihnen befreit werden konnte“, so die Feuerwehr. In der Übung wurde das Kleinkind durch einen Dummy dargestellt, die übrigen Unfallbeteiligten wurden von Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes aus Hamm gemimt.
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„Zudem kam es an einem Fahrzeug bereits zu einem Entstehungsbrand, der mit zwei Nebelmaschinen realistisch nachgestellt wurde“, informiert die Feuerwehr Bochum. Der simulierte Notruf sei um 22 Uhr eingegangen, auch die Brandmeldeanlage des Tunnels löste aus. Zur Einsatzübung rückten zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug aus.
Feuerwehr bekämpfte simuliertes Feuer im Tunnel
„Die eintreffenden Kräfte sichteten als erstes die verletzten Personen und konkretisierten das Lagebild mit einer ersten Rückmeldung. Im weiteren Verlauf wurden die Patienten wie in einem realen Einsatz versorgt und deren anschließender Transport in die entsprechenden Spezialkliniken nachgeahmt“, so die Feuerwehr, die parallel den eingeklemmten Fahrer barg und den simulierten Brand bekämpfte.
Außerdem kooperierte die Feuerwehr mit der Polizei und der für die Überwachung von Autobahntunneln zuständigen Tunnelleitzentrale der Autobahn GmbH in Hamm – beispielsweise, um aus dem Tunnel heraus diese Zentrale mit relevanten Informationen zu versorgen. Nach dem Ende der Übung um 23 Uhr informierten sich die Einsatzkräfte vor Ort noch über die „baulichen und sicherheitstechnischen Ausstattungen des Tunnelbauwerks“.