Bochum-Altenbochum. Um weiteren bezahlbaren Wohnraum in Bochum zu schaffen, werden Häuserblocks in Altenbochum aufgestockt. Auch ein neues Wohnhaus ist geplant.
Um neuen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, will der gemeinnützige Wohnungsverein Bochum eG (GWV) in seinem Bestand in Bochum-Altenbochum einige Wohnhäuseraufstocken. Auch ein neues Mehrfamilienhaus ist geplant. Der erste Schritt zur Realisierung des Projektes ist inzwischen gemacht.
Bochum: Wohnhäuser in Altenbochum sollen aufgestockt werden
Die Bezirksvertretung Bochum-Mitte hat nämlich schon mal grünes Licht gegeben und die Baumaßnahme einstimmig bei drei Enthaltungen abgenickt. Die finale Entscheidung trifft der Ausschuss für Planung und Grundstück am 18. Oktober.
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Die Nachverdichtung ist an der Straße Am Dornbusch vorgesehen. Dort stehen bereits vier Häuserblocks mit je vier Geschossen, dazu ein Hochhaus mit acht Etagen und dazugehöriger Parkgarage. Erbaut wurden die Gebäude in den 60er Jahren. Geplant ist, die vier Mehrfamilienhäuser um zwei Etagen nach oben hin zu erweitern. Das neu zu bauende Mehrfamilienhaus soll ebenfalls sechs Geschosse bekommen.
„Auch eine energetische Sanierung und barrierefreie Zugänge durch Umbau der Treppenhäuser und Ergänzung von Aufzügen sind vorgesehen“, erklärt Sabrina Bläser vom Stadtplanungsamt in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte. Das neue Mehrfamilienhaus solle auf der Freifläche neben dem anderen errichtet werden. Die oberirdische Garage werde abgerissen und durch eine Tiefgarage ersetzt.
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Die Stellflächen im Wohnviertel sollen grundsätzlich neu geordnet werden, weil aktuell der Straßenraum zugeparkt werde. Neue Spielflächen soll es geben, Fahrradstellplätze und eine neue Begrünung. Apropos Grün: Kein einziger Baum soll für die Baumaßnahme weichen müssen.
Baumaßnahme in Bochum-Altenbochum: Bürgerversammlung geplant
Für die Nachverdichtung soll ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. In diesem sei eigentlich keine Bürgerbeteiligung vorgesehen, sagt Sabrina Bläser. „Wir werden es aber trotzdem tun.“ Es soll eine Bürgerversammlung geben. Und man wolle auch freiwillig einen Ausgleich schaffen für den Raum, den man mit dem zusätzlichen Mehrfamilienhaus zubaut.
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In der Bezirksvertretung wird die Baumaßnahme allgemein positiv gesehen. „Wir begrüßen das Vorgehen und die Nachverdichtung“, sagt David Schary von der CDU. „Die Aufstockung ist unumstritten, gut auch, dass neuer Wohnraum geschaffen wird. Und gut, dass die Parkplätze geordnet werden. Im Viertel herrscht allein durch das benachbarte Seniorenheim hoher Parkdruck.“ Allerdings hat die CDU ein Problem mit dem geplanten Neubau. Man möchte nicht, dass weitere Freiflächen versiegelt werden, so Schary in der Begründung eines Änderungsantrages, der von einem neuen Mehrfamilienhaus absieht.
CDU will Neubau verhindern – ohne Erfolg
Es würden in der Umgebung immer mehr Grundstücke bebaut, erklärt Schary und denkt dabei nicht nur an das hinter dem Neuen Gymnasium (Querenburger Straße). „Auch am Birkenbusch/Ecke Velsstraße und entlang der Velsstraße wird nachverdichtet, am Haus am Glockengarten kann es auch zu weiterer Bebauung kommen“. Anwohner beklagen sich laut Schary vermehrt über Wasser, das nicht abfließen kann. Daher fordere man, Abstand zu nehmen von einem weiteren Mehrfamilienhaus in diesem Bereich.
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Die Mehrheit dafür bekommt die CDU nicht. Der Änderungsantrag wird abgelehnt. Volker Behr (FDP) findet, dass „wir hier das Ziel der Nachverdichtung gut erreichen können“, Grünbereiche habe man in dieser Gegend ja ausreichend. Fabian Krömling (Grüne) ist der Ansicht, dass die Wasserhaltungsprobleme nicht auf dieses Wohngebiet zu beziehen sind.
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Sabina Bläser erklärt noch einmal, dass sich der Gestaltungsbeirat (das unabhängige Gremium besteht aus fünf externen Architekten), der im März 2022 getagt hat, eine Ergänzung um ein weiteres Gebäude gewünscht habe. „Dem ist in dieser Umplanung auch Rechnung getragen worden. Die Bebauung ist insgesamt nach Süden gerutscht, um den Baumbestand erhalten zu können.“