Bochum. Nach Festlegung der Gasbeschaffungsumlage heben die Stadtwerke Bochum erneut den Gaspreis an. Zwei Beispiele zeigen Kosten für die Verbraucher.

Die Einführung der Gasbeschaffungsumlage und der Gasspeicherumlage sowie die Anpassung der Bilanzierungsumlage sorgen für weiter steigende Gaspreise. Erst am 10. August hatten die Stadtwerke Bochum über eine Preiserhöhung als Folge der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise berichtet.

Mit der Gasbeschaffungsumlage soll ein finanzieller Ausgleich für betroffene Gasimporteure geschaffen werden. Im Gegenzug hat die Bundesregierung angekündigt, die Mehrwertsteuer auf Erdgas ab Oktober vorübergehend von 19 auf 7 Prozent absenken zu wollen. Diese Veränderungen werden die Stadtwerke Bochum wie bereits angekündigt komplett an ihre Kunden weitergeben.

Zweite Erhöhung gilt ab 1. November

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke hat beschlossen, den Preis für den Grundversorgungstarif Stadtwerke-Basis Gas zum 1. November 2022 um 3,36 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) netto bzw. 4 ct/kWh brutto anzuheben. Dem Bruttopreis liegen noch 19 Prozent Mehrwertsteuer zugrunde. Sobald die Mehrwertsteuersenkung auf sieben Prozent in Kraft getreten ist, wird dies berücksichtigt.

Die Gasbeschaffungsumlage und weitere Veränderungen von Umlagen gelten ab dem 1. Oktober und fließen dann ab dem 1. November 2022 in die Tarife ein. Der Monat Oktober wird in der Preisanpassung berücksichtigt.

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Mehrbelastungen anhand von zwei Rechenbeispielen

Bochumer Gaskunden mit einem Stadtwerke-Basis-Vertrag und einem durchschnittlichen Verbrauch von 7.500 Kilowattstunden im Jahr müssen ab November dieses Jahres mit einer monatlichen Mehrbelastung von 24,99 Euro brutto rechnen. Das entspricht einer Steigerung um rund 27 Prozent. Einschließlich der bereits angekündigten Erhöhung zum 1.10. und der reduzierten Mehrwertsteuer kommt eine Mehrbelastung in Höhe von 106,62 Euro/Monat zusammen.

Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden im Jahr beträgt die monatliche Mehrbelastung ab November dann 49,98 Euro brutto, das entspricht einer Steigerung um 29 Prozent. Einschließlich der bereits angekündigten Erhöhung zum 1.10. und der reduzierten Mehrwertsteuer kommt eine Mehrbelastung in Höhe von 202,07 Euro/Monat zusammen.