Bochum. Das Ruhrgebiet legt Samstag eine „Extraschicht“ ein. In Bochum gibt es vier Spielorte – auch wieder das Bergbaumuseum. Das erwartet die Besucher.
Das Ruhrgebiet legt wieder eine „Extraschicht“ ein. Nach zweijähriger Pandemie-Pause feiert die lange Nacht der Industriekultur am Samstag (25.) einen Neustart: „ein einmaliges Veranstaltungsformat für eine einmalige Region“, wirbt der Geschäftsführer der Ruhr Touristik GmbH, Axel Biermann. Die 20. Ausgabe wartet von 17 bis 1 Uhr mit 43 Spielorten in 23 Städten auf.
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In Bochum steht die Rückkehr des Bergbaumuseums im Blickpunkt. Diesmal nicht auf dem Spielplan steht der Fiege-Brauhof, auf dem am Donnerstag das Open-Air-Kino begonnen hat.
„Extraschicht“ in Bochum: Zwei Live-Bands spielen im Bergbaumuseum
Erstmals seit sechs Jahren mischt das Bergbaumuseum wieder bei der „Extraschicht“ mit. Ab 2017 war es der Umbau, der eine Teilnahme unmöglich machte. Dann kam Corona. „Nun freuen wir uns sehr, wieder dabei zu sein“, sagt Sprecherin Wiebke Büsch.
Das Montanmuseum wird zur Live-Bühne. Im Atrium unterm Förderturm gibt’s Rock und Pop mit den Bands „Relate“ und „Snowfall in June“, die jeweils zwei Auftritte absolvieren. Hinzu kommen eine Feuer- und Vertikaltuchshow, Zauberer, Stelzenläufer, Seifenblasen- und Luftballonkünstler sowie Sandmalerei mit Anna Kehden. Klar, dass auch die Ausstellungen sowie das Anschauungsbergwerk und das Fördergerüst besichtigt werden können. Die Bewirtung übernehmen die neuen Pächter der Museums-Gastronomie „Kumpels“.
Jahrhunderthalle präsentiert Blues-Sessions und Poetry-Slam
Die Jahrhunderthalle zählt zu den „Extraschicht“-Klassikern. „Erleben, verweilen und genießen“, heißt es auch am Samstag. Die Initiative Bochumer-Blues-Sessions verspricht coole Live-Musik. „Die Sessions werden in jedem Set von der Hausband ,Six of Eight’ feat. Joyce Nuhill mit Rock- und Pophits in Blues-Fassung eröffnet. Im Anschluss gehen unterschiedliche und spontane Gruppen im stündlichen Rhythmus auf die Bühne“, so die Ankündigung. Zudem gibt’s Poetry-Beiträge von „WortLautRuhr“, ein „Longboard-Dancing“ (auch zum Mitmachen) sowie Unter-Tage-Touren.
Zeche Hannover kündigt Comedy und Multi-Media-Show an
Gut lachen haben die Besucher in der Zeche Hannover. An der Günnigfelder Straße haben sich die Comedians Helmut Sanftenschneider, Hans Gerzlich und „The Royal Sqeeze Box“ angesagt. Das Aktionstheater „Freier Vogel“ will beweisen, wie fantasievoll Humor sein kann. „Die Feuersteins“ unterhalten mit einem Mix aus Folk, Pop, Indie und Country.
Online-Tickets sind personalisiert
Karten sind auf www.extraschicht.de erhältlich. Sie kosten noch bis Freitag 17 Euro und am Samstag 20 Euro und bieten Einlass an allen Spielorten sowie freie Fahrt im ÖPNV und mit Shuttle-Bussen.Die Tickets werden als personalisierte Online-Karten verkauft, die per E-Mail versandt oder in einer Vorverkaufsstelle direkt ausgedruckt werden können. Das Kontrollarmband entfällt.Wichtig: Tageskassen an den einzelnen Spielorten gibt es nicht mehr.
Die Multi-Media-Show „Phoenix Ruhr“ verwandelt die Zeche ab 22.30 Uhr in ein Gesamtkunstwerk. Im Industriemuseum wird’s spektakulär: „Gebäudeteile stürzen ein, verändern sich, tanzen zur Musik, versinken in einem Flammenmeer oder erstrahlen in neuem Licht.“
Eisenbahnmuseum Dahlhausen setzt auf Entschleunigung
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Auf Entschleunigung setzt derweil das Eisenbahnmuseum Dahlhausen. An der Dr.-C.-Otto-Straße werden Führungen durch die Sammlung historischer Eisenbahnen und zur Geschichte des Bahnbetriebswerks angeboten. „Einige Fahrzeuge werden durch Lichtinstallationen gezielt in Szene gesetzt“, so die Hobby-Eisenbahner, die auch in einen Biergarten einladen: zum „Dämmerschoppen vor technischen Meisterwerken“.
Zwar dient das „Extraschicht“-Ticket auch als Fahrkarte für den ÖPNV. Die Ruhr-Touristik-Macher empfehlen jedoch, sich ausreichend Zeit für jeden einzelnen Besuch zu nehmen. Tipp: „Konzentriert euch bei eurer Planung auf maximal drei Spielorte.“