Bochum. Ein lustiger, nachdenklich stimmender Episodenreigen ist ab Samstag im Prinz-Regent-Theater zu sehen. Darin geht’s um Liebe, Sex und Beziehungen.

Kurze, lustige und überraschende Szenen aus dem Leben einer jungen Frau zeigt das Stück „Peepshow“, das am Samstag, 23. April, um 19.30 Uhr im Prinz-Regent-TheaterBochum Premiere feiert. Auf die Bühne gebracht wird es von der jungen Regisseurin Hannah Frauenrath, die damit ihre erste eigene Produktion an einem größeren Theater zeigt.

Premiere am Samstag im Prinz-Regent-Theater Bochum

Mit dieser Premiere setzt das Prinz-Regent-Theater die langjährige Zusammenarbeit mit der Folkwang-Uni fort. Jedes Jahr bekommen die angehenden Absolventen des Studiengangs Regie hier die Gelegenheit, eine stattliche Inszenierung auf die Beine zu stellen. Auch für Hannah Frauenrath ist das eine riesige Chance: „Im September mache ich meine Abschlussarbeit im Folkwang-Theaterzentrum“, erzählt sie. „Da ist es für mich natürlich super, mich vorher in einem richtigen Theaterbetrieb auszuprobieren. Bislang waren meine Arbeiten eher studentisch geprägt.“ Nach ihrem Abschluss zieht sie der nächste Regieauftrag ans Staatstheater Mainz.

Regisseurin Hannah Frauenrath
Regisseurin Hannah Frauenrath © Folkwang Universität | Laura Thomas

20 kleine Episoden über Liebe, Sex und Beziehungen

„Peepshow“ stammt aus der Feder der kanadischen Dramatikerin Marie Brassard, die die Uraufführung ihres eigenen Stücks 2005 auch selbst spielte. Gezeigt werden rund 20 kleine Episoden, allesamt fragmentarische Erzählungen über die Liebe und über Beziehungen, die mal romantisch, mal traurig, mal sexuell aufgeladen sein können. „Die einzelnen Geschichten haben nichts miteinander zu tun“, erklärt die Regisseurin. „Es sind kurze Momentaufnahmen etwa bei einem Blind Date oder wenn eine Beziehung scheitert.“

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So ergibt dann auch der Titel Sinn, denn ganz ähnlich wie in einer Peepshow im Erotikshop funktioniert auch dieses Stück: Gegen Münzeinwurf erhält man kurze, durchaus intime und schlüpfrige Einblicke in das Leben einer völlig Fremden.

Großes Solo für die Schauspielerin Maike Elena Schmidt

Gespielt wird das Stück als Solo von der Schauspielerin Maike Elena Schmidt, die im Prinz-Regent-Theater bereits im „Reigen“ an der Seite von Helge Salnikau zu sehen war (nächste Vorstellung am 17. Mai). „Es ist ihr erster großer Monolog“, erzählt Hannah Frauenrath. „Für sie ist das eine große Aufgabe, an der sie aber viel Spaß gefunden hat. In diese vielen verschiedenen Rollen zu schlüpfen, das ist für eine Schauspielerin ungeheuer reizvoll.“

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Ähnlich reizvoll könnte die rund einstündige Aufführung auch für die Zuschauer werden. „Das Stück ist klug gebaut. Immer wieder erkennt man auch seine eigenen Erfahrungen mit Beziehungen darin wieder.“ Vom amourösen Flirt bis zum gebrochenen Herzen: In dieser „Peepshow“ steckt eine Menge drin.

Weitere Vorstellungen am 24. April und 4. Mai. Karten: 0234 / 77 11 17 und prinzregenttheater.de