Bochum. In den Bochumer Kultureinrichtungen gelten derzeit verschiedene Verordnungen von Stadt und Land. Mal muss keine Maske getragen werden, mal schon.

Maske oder keine Maske? 3G oder kein 3G? Wer derzeit eine der vielen kulturellen Einrichtungen in Bochum besucht, für den sind diese Fragen nicht ganz leicht zu beantworten. Denn in manchen Häusern gilt eine Maskenpflicht, in anderen nicht. Der Grund dafür sind die verschiedenen Corona-Schutzverordnungen, die vom Land NRW sowie von der Bochumer Stadtverwaltung ausgegeben werden – und die beim Publikum gerade zu einem leichten Wirrwarr führen. Hier ein Überblick.

Musikforum

Während die Corona-Maßnahmen in vielen öffentlichen Bereichen etwa im Supermarkt oder im Restaurant wieder gelockert sind, gilt im Anneliese-Brost-Musikforum weiterhin: Maskenpflicht auch am Sitzplatz sowie 3G-Nachweis am Eingang. Warum das so ist? „Als städtisches Gebäude sind wir den Vorgaben der Stadt Bochum verpflichtet“, erklärt Sprecherin Christiane Peters. „Darin ist klar geregelt, dass in geschlossenen Räumen weiterhin Maskenpflicht und 3G gilt.“ Der Großteil des Publikums zeige dafür Verständnis.

Stadtverwaltung verteidigt Maskenpflicht und 3G

Die Stadtverwaltung verteidigt auf Nachfrage ihr Vorgehen, in allen städtischen Gebäuden weiterhin auf Maskenpflicht und 3G-Regel zu bestehen. „Dies dient dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger und der Mitarbeitenden der Stadt und soll auch gewährleisten, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann“, sagt Sprecher Peter van Dyk.

Die Maskenpflicht gilt weiterhin zudem in Bus und Bahn sowie in Kliniken und Pflegeeinrichtungen.

Neu hingegen ist, dass während der Konzerte ab jetzt wieder Pausen angesetzt werden. Auch das gastronomische Angebot, das während der Corona-Monate komplett eingestellt wurde, ist wieder angelaufen. Die Platzkapazität wird langsam aufgestockt: 600 (von knapp 1000) Plätze sollen ab Mai wieder zur Verfügung stehen. Die Musiker selbst dürfen wieder in kompletter Orchesterstärke auf der Bühne sitzen, Abstände müssen nicht mehr eingehalten werden.

Schauspielhaus

Da auch das Schauspielhaus ein städtisches Gebäude ist, gilt hier ebenfalls: Maskenpflicht und 3G. Obwohl die Landesschutzverordnung NRW dies gar nicht mehr vorsieht, hält sich das Schauspielhaus an die städtischen Regeln. Immerhin: Ähnlich wie im Musikforum kann das Platzangebot langsam erhöht werden. 650 Plätze (statt 820) werden derzeit im Großen Haus angeboten, in den Kammerspielen sind es 266 (statt 400).

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Prinz-Regent-Theater

Ganz anders hingegen stellt sich die Corona-Lage im Prinz-Regent-Theater dar. Am Einlass wird kein 3G mehr kontrolliert, auch eine Maskenpflicht am Sitzplatz ist nicht mehr verpflichtend. Als freies Theater ist das PRT lediglich den Vorgaben der Landesregierung verpflichtet. „Wir empfehlen unserem Publikum aber ausdrücklich, trotzdem weiter Masken zu tragen“, sagt Geschäftsführerin Anne Rockenfeller. „Die allermeisten halten sich auch dran.“ Die neue Lüftungsanlage, die vor wenigen Wochen eingebaut wurde, leiste ganze Arbeit. Auch die CO2-Werte werden genau gemessen.

Die Aufführung von „Moby Dick“ gehört derzeit zu den großen Rennern im Prinz-Regent-Theater – demnächst hoffentlich auch wieder vor vollbesetztem Haus.
Die Aufführung von „Moby Dick“ gehört derzeit zu den großen Rennern im Prinz-Regent-Theater – demnächst hoffentlich auch wieder vor vollbesetztem Haus. © Prinz Regent Theater | Anna Högerle

Theater Rottstraße 5

Auch im freien Theater Rottstraße 5 sind die Corona-Zugangsbeschränkungen aufgehoben. Maskenpflicht und 3G entfallen, das Tragen einer Maske während der Vorstellung wird aber ausdrücklich empfohlen. „Unsere Mitarbeiter tragen weiter Maske, um den Besuchern dies als möglichst gutes Beispiel vorzuleben“, sagt Leiter Oliver Paolo Thomas.

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Kunstmuseum

Auch wer sich ganz allein auf weiter Flur eine Ausstellung ansieht: Im gesamten Kunstmuseum gilt als städtisches Gebäude 3G und Maskenpflicht. „Manchen Besuchern ist das etwas schwer zu erklären, weil sie direkt nebenan im Parkschlösschen keine Maske mehr tragen müssen“, sagt Sprecher Dominik Olbrisch. „Aber so sind derzeit die Regeln, und daran halten wir uns natürlich.“