Bochum. Bochum hat viele Baustellen in der Innenstadt. Bald kommt wohl eine weitere dazu: das Projekt „Be.cause“. Der Investor verspricht: „Kommt bald“.

Noch offenbart der Blick vom Konrad-Adenauer-Platz, dem unteren Ende des Bermudadreiecks in Bochum, nach Westen eine eher triste Aussicht. Nur ein Baustellenschild verheißt, dass es an einem der mittlerweile vielen Bauprojekte in der Innenstadt von Bochum demnächst losgeht. „Coming soon“ heißt es da; frei übersetzt: „Kommt bald“.

Prizeotel Bochum sollte ursprünglich 2022 eröffnet werden

Gemeint ist das Projekt „Be.cause“ der Landmarken AG aus Aachen. Der Immobilienentwickler, einer der Hauptinvestoren auf Mark 51/7, dem ehemaligen Opel-Werk im Stadtteil Laer, will auch in der Bochumer City Akzente setzen. Wenn auch mit Verzögerung.

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Eigentlich sollte an der markanten Stelle noch in diesem Jahr ein Hotel der Prizeotel-Kette eröffnen und dahinter die ersten beiden Gebäude eines möglichen Bands von Büroimmobilien entstehen. Aber der Investor hängt seinen ursprünglichen Plänen etwas hinterher. Womöglich hat er auch die Entscheidung über die Vergabe des neuen Standorts der NRW-Polizeihochschule abgewartet. Nun, Bochum ist es nicht geworden, sondern Herne. Landmarken hatte mit dem Areal am Citytor Süd seinen Hut in den Ring geworfen.

Baugenehmigung für das Projekt liegt vor

Immerhin: Die Voraussetzungen für „Because“ sind erfüllt. „Wir haben vor kurzem die Baugenehmigung erhalten“, sagt Landmarken-Sprecher Kolja Linden. Und: „Wir sind in Gesprächen mit potenziellen Büromietern, um bald mit dem Bau beginnen zu können.“

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An einer markanten Stelle realisiert Landmarken das „Be.cause“-Projekt: genau gegenüber dem Konrad-Adenauer-Platz am unteren Ende des Bermudadreiecks (r.).
An einer markanten Stelle realisiert Landmarken das „Be.cause“-Projekt: genau gegenüber dem Konrad-Adenauer-Platz am unteren Ende des Bermudadreiecks (r.). © www.blossey.eu | Hans Blossey

Die Aachener konkurrieren dabei u.a. mit dem Investor eines anderen Prestigeprojekts in der Innenstadt: dem Stadtturm, der nur wenige Hundert Meter vom Citytor Süd am Hauptbahnhof gebaut werden soll. Beide treten in der gleichen Vermietungskategorie an; der teuersten nämlich. Für neue Büroimmobilien in Citylage liegt die Miete zwischen 13 und 15 Euro je Quadratmeter. Landmarken bietet am Citytor insgesamt 15.000 Quadratmeter Bürofläche an.

Hotelkette kündigt „stylischen Farbklecks“ an

Die Prizeotel-Kette preist ihre künftige Herberge in Bochum als „stylischen Farbklecks fürs Ruhrgebiet“ an. 2023 soll es dem Vernehmen nach eröffnet werden.

Private und öffentliche Investition

Investor Landmarken hat Ende 2019 zwei insgesamt 8900 Quadratmeter große Grundstücke gegenüber dem Bermudadreieck gekauft. Dort entsteht das Hotel- und Büroprojekt „Be.cause“.

Die Stadt baut hinter dem Gelände ein neuen Sport- und Freizeitpark. Auf dem 7000 Quadratmeter großen, langgezogenen Gelände entsteht für 2,2 Millionen Euro eine Parklandschaft sowie Sport- und Multifunktionsflächen.

Entworfen hat die Hotelpläne ein international renommierter Architekt: der New Yorker Karim Rashid. Beim Investor kommt dessen Entwurf gut an: „Das Coole an diesem Bau ist, dass wir zum ersten Mal ein zweigeschossiges Foyer haben werden sowie zehn Etagen“, so Prizeotel-Geschäftsführer Connor Ryterski. Die Sichtbarkeiẗ, die so im Stadtbild entstehe, sei „schon eine ganz Besondere“.

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Vorschlag für neuen Straßennamen

Alle Anrainer, Hotel, Firmen und auch das Veranstaltungszentrum Rotunde im Gebäude des früheren Bahnhofs, können sich derweil auf eine neue Adresse freuen. Bislang ist die geschwungene Straße zwischen Rotunde und dem Brachland noch unbenannt. Demnächst will die Verwaltung einen Vorschlag dazu machen.

Die im Bebauungsplan Nr. 777 aufgezeigten Planstraßen A, B und C sollen einen gemeinsamen Namen erhalten. Dabei soll die Geschichte der bestehenden Gebäude im Rahmen des Deutschen Katholikentags 1949 ebenso berücksichtigt werden wie der Wunsch, die Straße nach einer Frau zu benennen.