Bochum. Bochum boomt. Mehrere große gewerbliche Bauprojekte zeugen davon. Nun ist in Stahlhausen das nächste prestigeträchtige Projekt geplant.

Wie Pilze sprießen in Bochum große gewerbliche Neubauprojekte aus dem Boden: der O-Werk-Campus in Laer, der Community-Campus in Wiemelhausen, das Viktoria-Karree in der Innenstadt. Und nun bahnt sich in Stahlhausen das nächste prestigeträchtige Projekt an. Boomtown Bochum.

Siebengeschossiges Bürogebäude an der Alleestraße

Direkt neben dem Thyssenkrupp-Hochhaus, einem der höchsten und bekanntesten Gebäude in der Stadt, soll am oberen Ende der Alleestraße ein siebengeschossiges Bürogebäude in L-Form entstehen. Investor sind das Beratungs- und Immobilienunternehmen Blackbird Real Estate GmbH und die Beteiligungsgesellschaft Mercer Street Capital, die beide gemeinsam über ihr Tochterunternehmen „Alleestraße 156 GmbH“ Eigentümer der Fläche sind. Bekannt geworden sind sie in der Region durch den Kauf, die Sanierung und den Verkauf des Thyssenkrupp-Hochhauses binnen zwei Jahren.

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Behalten hat Black Bird gemeinsam mit Partnern die gut 20.000 Quadratmeter große Fläche neben und hinter dem Hochhaus. Dort soll – so die Planung – ein Campus mit mehreren Gebäuden entwickelt werden. Dabei geht es um eine Bruttogeschossfläche von 17.600 Quadratmetern. Während das Gebäude an der Alleestraße weit aus der Gebäudeflucht heraustritt und – nahe an der Straße – eine markante Adresse bilden soll, ist im rückwärtigen Bereich eine Abstufung der Gebäudehöhen geplant. Black-Bird-Partner Tobias Schultheiß spricht von einer Investition im „mittleren zweistelligen Millionenbereich“.

Investition im mittleren zweistelligen Millionenbereich

Für den ersten Bauabschnitt, ein siebengeschossiges, L-förmiges Bürogebäude direkt an der Alleestraße liegt bereits ein positiver Bauvorbescheid vor. Gespräche mit potenziellen Mietern werden geführt. „Sobald ein entsprechender Vorvermietungsstand erreicht ist, können wir mit der Umsetzung beginnen“, sagt Tobias Schultheiß. „Für den verbleibenden Teil unseres Grundstück planen wir einen Campus, der weitere Büroflächen vorsieht, aber beispielsweise auch ein Hotel oder gewerbliches Wohnen zulassen würde.“

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Sorgen über ein mögliches Einbrechen der Nachfrage auf dem Büroimmobilienmarkt macht er sich nicht – auch nicht nach den guten Homeoffice-Erfahrungen vieler Unternehmen in der Pandemie-Zeit. „Es war abzusehen, dass die Bürovermietung 2020 unter das Niveau des Vorjahres fallen wird“, so Schultheiß.

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Büroflächennachfrage wird zurückgehen

Ein Druck auf die Mieten etwa durch pandemiebedingte geringere Nachfrage sei „nicht feststellbar“. Die Leerstandsquote sei seit 2016 von 4,1 auf 2,1 Prozent im Jahr gesunken. 2020 ist sie zwar auf 2,8 Prozent gestiegen, liege jedoch deutlich unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt von 3,5 Prozent. „Grundsätzlich dürfte sich die Nachfrage nach Büroimmobilien in Bochum ähnlich entwickeln, wie an den Top-7-Standorten: Dort wird von einer um zehn bis 20 Prozent geringeren Flächennachfrage ausgegangen.“

Auch das scheint verlockend genug zu sein. Denn: „Aktuell verfolgen wir kein weiteres Projekt in Bochum, würden aber gerne“, sagt Tobias Schultheiß.

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