Bochum. Die Alleestraße in Bochum wird in Innenstadtnähe komplett erneuert. Es wird Radwege geben. Und viele weitere Neuerungen sind geplant.
Ein Teil der Bochumer Alleestraße soll ihrem Namen wieder gerecht werden: Zwischen Westring und der Bessemer Straße sollen nach dem Umbau dieses Abschnitts 120 Bäume in drei Reihen stehen. Sie sollen die Straße rechts und links flankieren und auch in der Fahrbahnmitte schmücken.
„Wir wollen die Gelegenheit nutzen und als Chance ergreifen, die Alleestraße für unterschiedliche Verkehrsarten neu aufzuteilen“, sagt Bochums Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Wir möchten sie so anlegen, dass sie für alle Verkehrsteilnehmer Vorteile bietet.“
Nur noch eine Fahrspur für den Kraftverkehr
Künftig soll es pro Richtung je eine Fahrspur für Autos und Lkw geben. An Knotenpunkten weiten sich diese zum Abbiegen auf.
Messungen zeigen, dass die Alleestraße, über die täglich zirka je 10.000 Autos stadtein- und -auswärts rollen, trotz des Verzichts auf einen Geradeausstreifen „weiter leistungsfähig bleibt“, so die Stadt.
Parallel soll zu den Gehwegen je ein Radstreifen verlaufen, nahezu durchgehend mit einer Breite von 2,50 Meter. 75 Zentimeter – 25 Zentimeter mehr als Standard – soll der Sicherheitsabstand zu parkenden Autos betragen.
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Autofahrer haben mit 2,30 Meter (statt zwei Meter) ebenfalls mehr Platz als üblich, um ein- und auszuparken sowie ein- und auszusteigen. Auch die neuen Gehwege sollen breiter werden. Zudem soll die Alleestraße in dem Umbau-Abschnitt barrierefreie Bushaltestellen erhalten. Die Planung sieht auch einen weiteren Haltepunkt zwischen Bessemer - und Metzstraße im Bereich der Haltestelle Bochumer Verein/Jahrhunderthalle vor.
Zahlreiche Bäume müssen gefällt werden, aber es gibt dreifach Ersatz
Mit 120 Bäumen sehen die Stadtplaner mehr als doppelt so viele vor, wie derzeit in dem Straßenabschnitt stehen. „Der jetzige alte Bestand vor allem aus Platanen und Eschen hat durch die schlechten Standortbedingungen gelitten – sie haben zu wenig Raum für ihre Wurzeln, unter anderem durch alte Keller noch aus den Vorkriegsjahren“, sagt Bradtke. Die wenigsten könnten gerettet werden. „Verluste werden wir jedoch in der Stückzahl dreifach ausgleichen.“
Wie die Grünen berichten, soll der Vollausbau 2023 beginnen. Mit der Fertigstellung der Alleestraße sei ab 2026 zu rechnen.
An diesen Stellen kommen neue Radwege
Wie die Stadt am Freitag mitteilte, plant, baut oder vollendet sie aktuell an 15 Stellen rund 25 Kilometer Radwege-Projekte für die Jahre 2021/22: RS1 im Grünen Rahmen, Blankensteiner Straße, Auf der Heide, Markstraße, Königsallee, Hauptstraße, Berliner Straße, Hattinger Straße, Castroper Straße, Kemnader Straße, Stensstraße, Kesterkamp, Wattenscheider Hellweg, Zeppelindamm, Harpener Hellweg, Gleispromenade Dahlhausen.