Bochum. Die Stadt Bochum hat ein Anhörungsverfahren gegen den Teststellenbetreiber eröffnet. Sie entzieht ihm zwei Teststellennummern. Es gebe Zweifel.

Die Stadt Bochum hat am Mittwoch (2.) ein formelles Anhörungsverfahren gegen das Bochumer Unternehmen Medican eröffnet. „Wir haben Hinweise bekommen, die Zweifel an der Zuverlässigkeit der dort ausgeführten Tests aufkommen lassen“, so ein Stadtsprecher. Seit Freitag ermittelt die Bochumer Wirtschafts-Staatsanwaltschaft gegen zwei Verantwortliche des Unternehmens wegen Verdacht des Betruges. Büros und Wohnungen waren durchsucht und Akten beschlagnahmt worden.

Verantwortliche werden informiert

Zunächst hatte die Stadt Bochum angekündigt, die Vorgänge zu prüfen. Der mittlerweile bundesweit weitere Kreise ziehende Fall habe auch den Krisenstab der Stadt Bochum beschäftigt. Einzelheiten zu den Zweifeln oder Hinweisen wollte die Stadt am Mittwochabend nicht nennen.

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Die Verantwortlichen des Unternehmens würden umgehend informiert. Sie hätten nun Gelegenheit, sich zu den Vorhaltungen zu äußern. Während des Verfahrens könne der Testbetrieb am verbleibenden einzigen Standorts in Wattenscheid weiterlaufen, hieß es. Allerdings habe die Stadt den beiden anderen Teststellen in der Innenstadt und auf dem Parkplatz von Mäbel Hardeck, die bereits seit Dienstag geschlossen sind, nun auch die Teststellennummern entzogen, so dass sie nicht wieder öffnen können.

Andere Städte haben bereits reagiert

Damit reagiert nun auch die Stadt Bochum, wo sich in Wattenscheid der Hauptsitz des Betreibers befindet, auf die Betrugsvorwürfe und aktuellen Ermittlungen. Städte wie Münster, Mülheim oder Dortmund und die renommierte Universitätsklinik Düsseldorf hatten bereits die Zusammenarbeit mit dem Bochumer Testzentrums-Betreiber aufgekündigt oder die Erlaubnis entzogen.

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