Bochum. In Bochum steht die Deutschland-Zentrale von BP/Aral. Das Ensemble mit seinen insgesamt sechs Gebäuden wurde an einen Fonds verkauft.
Etwa 25.000 Quadratmeter Bürofläche umfasst die Deutschland-Zentrale von BP/Aral in Bochum nahe der Innenstadt. Nun wurde das als Campus angelegte Gebäudeensemble verkauft.
Für den Mineralölkonzern ändert sich dabei wenig. Er hat die Immobilie nach dem Bau 2006 bezogen und wird auch weiterhin dort der einzige Mieter sein. 800 BP- und Aral-Mitarbeiter sind momentan an der -Wittener Straße tätig. „Die Mehrzahl davon befindet sich allerdings seit langem im Homeoffice“, sagt BP-Sprecher Marc Schulte. Der aktuelle Mietvertrag gilt noch bis 2027.
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2014 hatte sich BP/Aral zuletzt entschieden, mit der Hauptverwaltung weiterhin Bochum zu bleiben. Damals stand auch ein Umzug nach Düsseldorf im Raum. Der Vertrag wurde zunächst bis 2022 verlängert, vor einem Jahr wurde eine Ausdehnung der Laufzeit bis 2027 vereinbart. Für Aral ist Bochum die Heimat. Das Unternehmen ist seit 122 Jahren in der Stadt.
Verkäufer hatte „Bochum Prime“ erst 2019 gekauft
Nun wechselt der Vermieter. Der deutsch-irische Investor Signature Capital hat die „Bochum Prime“ genannte Campus-Immobilie an Union Investment verkauft, nachdem er es erst 2019 erworben hatte. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
Der Bürokomplex besteht aus einem 1920 gebautem Gebäude sowie fünf weiteren, im Jahr 2005 errichteten Gebäuden, die sich um einen zentralen Hofgarten ziehen und die von dem renommierten Architekten Hadi Teherani geplant worden sind. Erworben hat Union Investment die Gebäude für seinen Spezialfonds Urban Campus Nr.1. Es ist das sechste Objekt im Fonds nach Ankäufen in Fürth, Nürnberg, Konstanz, Mannheim und München.
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IT-Firmen als Untermieter
BP/Aral hat seine Belegschaft in Bochum in den vergangenen Jahren reduziert – von 1000 auf derzeit 800. Die dadurch entstandenen Freiflächen hat das Unternehmen zum Teil weitervermietet. Insgesamt ist die Bürofläche für etwa 1400 Beschäftigt ausgelegt. Die Miete soll bei etwa vier Millionen Euro jährlich liegen.
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An der Wittener Straße haben seit geraumer Zeit die beiden IT-Firmen Escrypt und Volkswagen Infotainment Büros angemietet. Die beiden aufstrebenden Unternehmen, Tochtergesellschaft der Weltkonzerne Bosch und Volkswagen, warten auf den Bau ihrer neuen Firmenzentrale im früheren Opel-Werk Mark 51/7. Insgesamt belegen drei Untermieter 8700 Quadratmeter. Auch die Stadt Bochum ist Untermieter von Aral. Sie lagert und reinigt Akten an der Wittener Straße.
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