Bochum. Der Verwaltungssitz von BP Europa und Aral mit 800 Arbeitsplätzen bleibt in Bochum. Der Mietvertrag wurde jetzt bis zum Jahr 2027 verlängert.
Eine gute Nachricht für Bochum in schwierigen Zeiten. Der Mineralölkonzern BP und seine Tochter bleiben in der Stadt. Der Mietvertrag für den Verwaltungssitz von BP Europa und der Aral AG an der Wittener Straße wurde bis 2027 verlängert.
Der Hintergrund dafür ist ein Besitzerwechsel. Ein irisches Investmentunternehmen hat den Bürokomplex im Oktober 2019 gekauft. Der Verkäufer ist das englische Investmentunternehmen Tamares. Mit diesem hatte sich BP/Aral vor sechs Jahren auf eine Verlängerung des Mietvertrags für damals 28.000 Quadratmeter Bürofläche bis 2022 geeinigt. Nun mussten Gespräche mit dem neuen Eigentümer geführt werden.
800 Mitarbeiter von BP und Aral
„Ich freue mich, dass es uns nun endlich gelungen ist, Klarheit über die Zukunft unseres Standortes zu bekommen“, sagt Wolfgang Langhoff, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE. Ähnlich äußert sich der Betriebsratsvorsitzende Oliver Felka: „Ich begrüße diese Einigung. Unsere Mitarbeiter mögen den Standort im Herzen von Bochum. Die Sicherheit, für weitere sieben Jahre in der Wittener Straße zu bleiben, wird viel Potenzial freisetzen." Ein nächster Schritt sei nun die weitere Modernisierung des Büroumfelds, um flexibleres
Arbeiten vermehrt zu ermöglichen. Momentan arbeite ein Großteil der Belegschaft wegen der Auswirkungen des Coronavirus im Homeoffice, so Unternehmenssprecher Marc Schulte.
800 Beschäftigte arbeiten für die BP und ihr Tochterunternehmen Aral in Bochum. Weitere 500 Arbeitsplätze in dem Gebäudekomplex stellen andere Unternehmen, vor allem die VW-Tochter Volkswagen Infotainment und die Bosch-Tochter Escrypt. Beide verfolgen jedoch Pläne, eigene Firmenzentralen zu bauen. Escrypt hat sich bereits für den Gewerbe- und Wissenschaftspark Mark 51/7 in Bochum-Laer entschieden. VW Infotainment hat sich ebenfalls auf dem Areal ein Grundstück reservieren lassen.
Oberbürgermeister zeigt sich erfreut
Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) zeigt sich erfreut: „Eine gute Nachricht in komplizierten Zeiten. Die positive Standortentscheidung von BP/Aral ist gut für die Beschäftigten und gut für Bochum. Unsere Stadt ist ebenso attraktiv für Neugründungen in der Startup-Szene wie auch für Firmen mit langer Tradition."